Das bedeuten die Kürzel auf Speicherkarten

By on 27. November 2018

Hannover – Wer heute von modernen Speicherkarten redet, meint meist SD-Karten. Der Standard SD (Secure Digital) wurde 2001 vom Hersteller SanDisk entwickelt.

Schnell verdrängte er mit seinem großen Speicher und kleinen Abmessungen bei guter Lese- und Schreibgeschwindigkeit und geringem Preis konkurrierende Speicherkarten. Was man zu diesem Speicherstandard und seinen mitunter kryptisch anmutenden Kürzeln wissen muss:

SD-Karten gibt es in drei Varianten:

SD, miniSD und microSD. Die normale SD-Karte ist 32 Millimeter (mm) lang, 24 mm breit und 2,1 mm hoch. Sie wird zum Beispiel in Kameras verwendet. Auch die Lesegeräte in Notebook und PCs sind in der Regel für diese Größe ausgerichtet.

Etwa halb so groß sind miniSD-Karten. Die für kleine Geräte entwickelten Karten werden aber kaum noch verwendet und wurden von den noch kleineren microSD-Karten abgelöst. Diese messen nur 15 mm Länge, 11 mm Breite und 1 mm Dicke. Dank eines meist mitgelieferten Adapters passen sie auch in die größeren Einschubslots für normale SD-Karten. Vor dem Kauf einer Karte sollte bekannt sein, ob das verwendete Gerät SD-Karten unterstützt und in welchem Format.

Viele Smartphone-Modelle bieten einen microSD-Slot und damit die Option, den zur Verfügung stehenden Speicher zu vervielfachen. Bei der Wahl der Karte sollte man aber berücksichtigen, um wie viel GB sich der Speicher durch eine Karte überhaupt erweitern lässt.

Es gibt auch SD-Karten, die auf das schnelle Starten von Apps optimiert sind. Sie tragen ein A auf der Karte. A1 ist der aktuelle Standard, A2 kommt langsam auf den Markt.

Bis zu 512 GB Datenspeicher möglich

SD kann derzeit bis zu 512 Gigabyte (GB) Daten speichern. «Um die Kapazität gleich im Namen sichtbar zu machen, gibt es die Kürzel HC und XC», erklärt Lutz Labs vom Fachmagazin «c’t». «HC bezeichnet Größen bis 32 GB, XC bis zu 2 Terabyte (TB). Das ist aber bisher nur eine theoretische Größe.» Für SDXC oder microSDXC-Karten sind momentan 512 GB das Maximum. Größere Kapazitäten sind noch in der Entwicklung. Wer Angebote für Terabyte-Karten sieht, sollte skeptisch sein – es handelt sich wohl um Betrug.

Vorsicht vor Betrug

Matteo Cagnazzo vom Institut für Internet-Sicherheit warnt auch davor, dass billiger Speicher aus dem Online-Handel unliebsamen Inhalt mitbringen kann. Auf Billig-Karten könnten sich Trojaner und Spyware verstecken. Daher sollten immer Preise verglichen werden. Ist eine Speicherkarte bei einem Anbieter viel günstiger als bei anderen Händlern, ist Vorsicht geboten.

Datenübertragungsgeschwindigkeit

SD-Karten haben unterschiedliche Datenübertragungsraten, die mit Klassen definiert sind. Diese wird auf der Karte durch einen nach rechts offenen Kreis mit einer Zahl im Innern angezeigt. Eine 10 im Kreis markiert eine Klasse-10-Karte, die mindestens 10 Megabyte (MB) pro Sekunde Daten schreiben kann, was für Smartphones locker ausreicht. «Klasse 10 ist der gebräuchliche Standard, der schnell genug ist, sowohl in Digitalkameras als auch in Smartphones zu überzeugen. Die Klassen darunter gibt es kaum noch», sagt Labs.

Ultra High Speed

Mit den steigenden Auflösungen von Kameras und den daraus resultierenden größeren Datenmengen wird der Bedarf an noch schnelleren Schreibgeschwindigkeiten größer. Wer Videomaterial in 4K-Auflösung (3840 zu 2160 Pixel) produziert, achtet bei der Wahl der SD-Karte auf das UHS-Symbol. Ein «U» mit einer Ziffer im Innern steht für Ultra High Speed. Solche Karten erfordern jedoch auch ein geeignetes Gerät, um die Geschwindigkeit zu nutzen. UHS-1 entspricht etwa der Geschwindigkeitsklasse 10. UHS-3-Karten schaffen schon bis zu 90 MB pro Sekunde. Diese Karten kosten entsprechend mehr und sind nur für Profis sinnvoll.

Fotocredits: Sina Schuldt,Robert Günther,Robert Günther,Sina Schuldt,Robert Günther,Sina Schuldt
(dpa/tmn)

(dpa)

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