Der Chumby: Ein internetfähiger Radiowecker
Beim Chumby handelt es sich um ein kleines Gerät mit WLAN-Anschluss und einem 320 × 240er Bildschirm, das kleine Widgets ausgeführt kann. Die Software läuft auf einem Linux-Systemkern.
Der Chumby ist zwar klein, aber nicht mobil: Das Gerät hat keinen Akku und muss daher über einen Netzanschluss mit Strom versorgt werden. Zwar kann das Gerät mit Akkus oder Batterien betrieben werden. Letztere erreichen einem Test von Heise Mobil zu Folge jedoch lediglich eine Nutzungsdauer von ungefähr 40 Minuten (dieser hohe Stromverbrauch geht vor allem auf das Konto des WLAN-Betriebs). Man kann den Chumby also tatsächlich nur zu Hause nutzen. Der Vorteil gegenüber einem Laptop? Er nimmt weniger Platz weg und muss nicht für jede Nutzung hochgefahren werden. Als Ersatz für eine Tastatur – und für die Nutzung der meisten Widgets vollkommen ausreichend – dient ein Touchscreen.
Das „Rechenzentrum“ des Chumby wird von einem ARM-Prozessor gestellt. Dabei handelt es sich um einen 32-Bit-Architektur, die sich durch ihren geringen Stromverbrauch auszeichnet und daher häufig in eingebetteten Systemen wie zum Beispiel Mobiltelefonen vorkommt.
Über die WLAN-Verbindung kann man nicht nur im Internet surfen, sondern auch auf die Festplatte von am Netz angeschlossenen Rechnern zugreifen. Damit lassen sich zum Beispiel Audio-Dateien auf den Chumby laden. Die Widgets selbst werden von der Firma Chumby über ein eigenes Internetportal bereit gestellt. Wer sich die kleinen Programme herunterlädt, muss allerdings auch in Kauf nehmen, Werbung auf seinem Gerät anzeigen zu lassen. Bei den Programmen handelt es sich zum Beispiel um einfache Uhr anzeigen, aber auch um E-Mail-Clients und RSS-Reader.
Bislang hat die Firma noch nichts zu einer Markteinführung in Europa verlauten lassen; in den USA ist das Gerät auch erst seit Ende Februar dieses Jahres zu haben. Immerhin existiert aber schon ein Internet-Forum namens my-chumby.de. Die durchweg positiven Beiträge auf dieser Seite legen den Verdacht nahe, dass es sich dabei um einen Marketingtrick der Firma Chumby handelt, die damit vielleicht den Weg seines Produktes nach Europa ebnen möchte.