Mobilfunk für den Nachwuchs

By on 29. Oktober 2013

Im Durchschnitt bekommen Kinder immer früher das erste Handy. Das hat für die Eltern Vorteile, kann aber auch schnell zur Kostenfalle oder potentiellen Gefahr für den Nachwuchs werden. Die Verlockungen bei neuen Smartphones sind groß. Erfahren Sie, wie Ihr Kind erreichbar ist und trotzdem ohne große Risiken das eigene Handy oder Smartphone nutzen kann.

Welchen Tarif sollte ich für mein Kind wählen?

Kinder sind sich der möglichen Kosten, die durch ein Handy oder Smartphone entstehen können, nicht bewusst. Daher sollte ein Handyvertrag mit monatlichen Nutzungslimits für das Telefonieren, das Schreiben von SMS und die Nutzung des mobilen Internets versehen sein.

Pädagogisch besonders sinnvoll ist ein Prepaid-Tarif. Hierbei kann der Nachwuchs nur Telefonieren und Simsen, sofern genug Guthaben vorhanden ist. Ist das Guthaben aufgebraucht, können keine neuen Kosten entstehen und das Kind ist trotzdem noch auf seinem Handy erreichbar. Neben der Kostensicherheit ergibt sich ein Lerneffekt für das Kind, sich das Guthaben einzuteilen.

Ein Nischendasein fristen günstige Handytarife, die sich „Kindertarife“ nennen. Sie bieten aber den großen Vorteil, dass sich Premiumdienste, wie kostenpflichtige Apps oder Klingelton-Abos sperren lassen. Bei regulären Verträgen ist die Sperrung von Premiumdiensten oftmals auch möglich, bei Prepaid-Angeboten eher selten.

Während die Nutzung des mobilen Internets für Jugendliche oft sehr wichtig ist (es empfiehlt sich hier auf jeden Fall eine Flatrate für das mobile Internet), sollte sie aufgrund der schweren Kontrollierbarkeit bei kleineren Kindern deaktiviert werden.

Das Wunschhandy, oder darf es etwas günstiger sein?

Oft wünschen sich Jugendliche ein teures iPhone oder Highend-Smartphone. Diese Geräte sind jedoch nur bedingt zu empfehlen, da auch günstigere Geräte für den Nachwuchs ausreichende Funktionen bieten. Bei einem günstigeren Smartphone fällt insbesondere ein möglicher Verlust oder Defekt des Gerätes, der durchaus einkalkuliert werden sollte, nicht so stark ins Gewicht.

Sogenannte Kinderhandys mit eingeschränkten Funktionen, die beispielsweise nur die Telefonie an bestimmte Nummern erlauben, sind für kleinere Kinder leichter zu bedienen. Neben dem Preis sollte bei der Anschaffung des Gerätes auf den sogenannten SAR-Wert geachtet werden, der die Strahlungsintensität des Gerätes angibt. Je geringer dieser Wert, desto weniger Mobilfunkstrahlung ist das Kind ausgesetzt.

Fit fürs Smartphone

Durch spezielle Kindertarife, die oftmals sogar eine Ortung des Handys zulassen, und andere günstige Handytarife, bei denen die Nutzung kontrolliert werden kann, können Eltern dem Nachwuchs ein Handy oder Smartphone kaufen, ohne sich große Sorgen über Kostenfallen machen zu müssen. Trotzdem sollte der Nachwuchs über mögliche Risiken und die Funktionsweise des neuen Gerätes aufgeklärt werden.