Kommt ein Vogel geflogen…

By on 29. Januar 2014

Der US-Spitzeldienst NSA und sein britisches Pendant sollen auch populäre Apps anzapfen, um Daten über angebliche Missetäter zu sammeln. Als konkretes Beispiel wurde in Zeitungsberichten das überaus populäre Spiel „Angry Birds“ genannt.

Eigentlich ist es keine Überraschung, NSA und der britische Geheimdienst GCHQ spionieren ja offensichtlich alles aus, was sich ausspionieren lässt. Warum sollten sie uns also beim Spielen in Ruhe lassen? Die „New York Times“ und der „Guardian“ haben jetzt bestätigt, dass sie es nicht tun, und auch die Überwachungskeule schwingen, wenn wir per Riesenschleuder zornige Vögel auf Schweineviecher ballern.

Vogelfrei bei der Ballerei

Über „Angry Birds“ können die Schlapphüte laut den beiden Zeitungen herausfinden, welches Smartphone mit welchem Betriebssystem wir benutzen, wo wir uns aufhalten, wie Alt wir sind und welchem Geschlecht wir angehören. Aber das sollten sie doch eh schon alles wissen, die Allesabhörer.

Eine Frage des Charakters

Meine Vermutung ist, dass es um mehr geht. Mit Hilfe von „Angry Birds“ können die Dienste wertvolle Informationen über unseren Charakter sammeln. Wie konzentriert können wir zu Wege gehen, wie treffsicher sind wir, wie sieht es mit strategischen Denken und Vorausplanen aus? Und wie steht es um unsers Beharrlichkeit und unser Durchhaltevermögen? Geben wir bei den kleinsten Widrigkeiten auf und lassen die Schweineschar in Ruhe, oder bleiben wir so lange am Ball respektive dem Katapult, bis auch das letzte Borstentier per gefiederter Schleuderkugel im siebten Himmel gelandet ist?

Das sind alles wichtige Erkenntnisse, die viel über uns aussagen und es den Geheimdienstlern erleichtern, die böse Spreu vom Weizen zu trennen. Denn wisset: Wer bei „Angry Birds“ wahren Killerinstinkt beweist, dem ist auch im wahren Leben so einiges zuzutrauen. Es sind schon weitsichtige Leute, die da bei NSA und GCHQ das Sagen haben. Weiter so, Jungs.