Deutsche Mobilfunknetze: E-Plus will am schnellsten sein

Mobiles Internet wird immer wichtiger. Nahezu alle Smartphone- und viele Tablet-Besitzer nutzen einen Datentarif und auch Surfstick-User sind auf mobile Internet-Pakete oder Flatrates angewiesen um nicht den teuren Preis pro Megabyte bezahlen zu müssen. Die Monatskosten einer solchen Datenflat variieren von Anbieter zu Anbieter hängen jedoch meist von Bandbreite sowie monatlichem Highspeedvolumen ab. E-Plus möchte dieses Konzept nun ändern.

Volle Bandbreite für alle

Seit dem ersten Dezember können E-Plus-Kunden auf viermal schnelleres Internet via Mobilfunk zurückgreifen. Bislang waren es bei diesem Netzbetreiber hingegen nur magere 3,6- oder 7,2 MBit/s die als Maximalbandbreite galten. Nun stehen maximal 42 Megabit pro Sekunde zur Verfügung und das ganz ohne Aufpreis. Ziel dabei sei die „Demokratisierung des Mobilfunks“ gab Technik-Chef der E-Plus-Gruppe Andreas Pfisterer öffentlich bekannt. Freuen dürfen sich auch alle Nutzer von Mobilfunk-Discountern im E-Plus-Netz, da auch diese nun ohne Zusatzkosten die schnelle Bandbreite nutzen können.

Aktuelle Konditionen und Zukunftspläne von E-Plus

Ermöglicht werden die 42 Mbit/s durch die Dual Cell Technik, die auf dem UMTS-Netz basiert. Ende des Jahres sollen 75 Prozent aller E-Plus Stationen diesen Standard unterstützen, so dass fast alle Teilnehmer auf VDSL-Niveau mobil online gehen können. Voraussetzung dafür ist allerdings auch ein HSPA+ bzw. ein „Dual Cell“-fähiges Endgerät. Geräte wie Samsung Galaxy S3 und S4 sowie iPhone 5 und iPad kommen beispielsweise problemlos mit dem schnellen Datenfunk von E-Plus klar. Der Netzbetreiber gilt zwar als Nachzügler in Sachen LTE, will sich jedoch mit dem schnelleren UMTS nicht komplett der 4G-Technologie verweigern. So will der Anbieter ab März mit dem Ausbau von Long Term Evolution in Ballungsgebieten loslegen. Basieren soll das Ganze auf der 1,8 GHz Frequenz, wobei 50 MBit/s erreicht werden sollten.

Schlechter Ruf bald futsch?

Mit dem Lösen der Datenbremse dürfte E-Plus besonders in den Augen von passionierten Smartphone-Besitzern besser dastehen. Die 42 MBit/s sind eine ordentliche Entschädigung für das noch fehlende LTE-Netz, wobei sich E-Plus von der vervierfachten Bandbreite natürlich auch einen finanziellen Erfolg erhofft. So werden viele Nutzer wahrscheinlich größere Flatrates buchen, da 100- oder 500 MB per HSPA+ schnell aufgebraucht sind.