Mousesports und Wazap trennen sich

By on 3. Januar 2008

Wie die deutsche eSport-Website eGames.de in einem Interview mit Morris Wink, dem sponsorenverantwortlichen Manager des erfolgreichen eSport-Clans Mousesports erfuhr, entschied man sich, entgegen anderslautender Gerüchte, die Partnerschaft zur erfolgreichen Spiele-Suchmaschine Wazap zu Beginn des Jahres 2008 zu beenden.

Die exakten Gründe für diese Entscheidung konnte Wink zwar aufgrund interner Informationebeschränkungen nicht nennen, es wird allerdings davon ausgegangen, dass die Trennung mit der Entscheidung des Wazap-Managements zu tun hat, sich künftig wieder auf den japanischen Markt zu beschränken.

Anfang 2006 startete die Suchmaschine Wazap das ambitionierte Vorhaben, eine umfassende Übersicht über die Bereiche eSport und MMORPGs zu liefern. Als klugen PR-Schachzug machte man sich kurzerhand auf die Suche nach erfolgreichen Clans und Gilden wie Mousesports oder Nihilum, ihrerseits weltweit erfolgreichste PvE-Gilde des MMORPGs World of Warcraft.

Nachdem sich der erwartete Erfolg für Wazap im europäischen Raum wider Erwarten nicht einstellte – wohingegen den entsprechenden Clans ein großer PR-Zuwachs beschienen war – fasste man im November 2007 den Entschluss, sich von seinen Vertragspartnern zu trennen und sich wieder voll und ganz auf den japanischen Markt zu konzentrieren, wo Wazap nach eigener Angabe die erfolgreichste spielebezogene Website sei.

Die auffälligsten Auswirkungen für Mousesports sind zunächst der Wegfall der Wazap-Suchoption auf der Clan-eigenen Website, welche ihrerseits nun nicht mehr unter der URL „www.mouz.wazap.com“, sonder schlicht unter „www.mousesports.com“ zu finden ist.

Weiterhin steht der Clan nun unter dem erhöhten Druck, einen neuen Sponsor zu finden, was aber laut Morris Wink noch vor Ablauf des ersten Quartals 2008 gelingen wird.

Das große Unternehmen wie Nvidia, Sony, AMD etc. erfolgreiche eSport-Clans als Sponsoren unter Vertrag nehmen, ist mittlerweile genauso Gang und Gäbe wie Spielerkäufe und -Verkäufe, Fusionen einzelner Teams oder Ausweitungen der Clans auf andere Bereiche. So hat mittlerweile fast jeder erfolgreiche CS-Clan durchaus sein eigenes WC3-team, seine WOW-Gilde (für professionelles Arena-PVP) oder ein hauseigenes FIFA-Team. Nicht zuletzt in dieser Hinsicht wachsen eSport und „richtiger Sport“ immer weiter zusammen.

Und dass so mancher deutscher Nationalspieler sein eigenes „FIFA 2007“ besitzt, ist ja mittlerweile ein offenes Geheimnis.

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