Glasfasernetz für alle – die Pläne der

By on 30. September 2013

Die Telekom will eigenen Angaben zufolge bis 2015 gut 24 Milliarden Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes und den Mobilfunkbereich investieren. Ob dadurch nun endlich eine flächendeckende Bereitstellung von schnellem Internet gewährleistet wird und fortan auch Bewohner dünn besiedelter Regionen reibungslos Streamingdienste nutzen können, bleibt aber dennoch fraglich.

11,8 Millionen Euro für den Glasfasernetzausbau

Da das Potenzial der bisher verwendeten Kupferkabel schon jetzt nahezu völlig ausgereizt ist, werden Glasfaserleitungen immer wichtiger. Daher habe die Telekom geplant, schon im Jahr 2013 3500 Kilometer neuer Kabel zu verlegen und so 80000 Haushalte zu erreichen. Die beeindruckenden Zahlen von 25600 Baustellen und 3500 Kilometer Kabel, die für dieses Jahr geplant waren, sollen im nächsten Jahr nochmals deutlich getoppt werden. So sei für das Jahr 2014 nämlich vorgesehen, auf 52000 Baustellen weitere 6250 Kilometer Kabel zu verlegen. Anzumerken ist dabei allerdings, dass die Glasfasern nicht direkt bis zu den Häusern, sondern lediglich zu den Kabelverzweigern verlegt werden sollen. Folglich dürften die zu erwartenden Bandbreiten mit voraussichtlich 100 MBit/s im Download zwar unter dem technisch Möglichen von durchgehenden Glasfaserhausanschlüssen liegen. Aber da die Bundesnetzagentur die diesbezüglichen Vectoring-Pläne der Telekom nur unter strikten Auflagen genehmigte, können Kunden dafür zumindest auf eine größere Auswahl in Bezug auf Provider hoffen, da Telekommunikationsdienstanbieter in Deutschland letztendlich das „Recht auf den letzten Meter“ haben und somit eigene Tarife anbieten dürfen.

Die Telekom beschränkt sich nicht nur auf den Kabelnetzausbau

Abgesehen vom Netzausbau will die Telekom auch im Bereich des Mobilfunks in den kommenden Jahren aktiver werden. Allerdings scheinen spätestens in dieser Hinsicht große Ballungszentren klar bevorzugt zu sein. Diese Vermutung legt zumindest die Tatsache, dass Hamburg, in dessen Innenstadt zunächst WLAN mit einer Bandbreite von 70 MBit/s und später mit 150 MBit/s flächendeckend angeboten werden soll, schon jetzt als „Telekom-City der Zukunft“ bezeichnet wird, nahe.

Eine vorsichtige Prognose

In Anbetracht dessen, dass im Rahmen der „Netzoffensive“ der Telekom auch 255 Züge der Deutschen Bahn mit WLAN ausgerüstet werden sollen und zudem für 16 Fluggesellschaften sogar 214 fliegende Hotspots vorgesehen seien, bleibt die Hoffnung, dass schnelles Internet in absehbarer Zeit via Glasfaserkabel oder über Funk tatsächlich in ganz Deutschland möglich ist.