Aldi-Notebook – was kann das Medion AKOYA E6240T?

By on 17. Januar 2014

In der Vergangenheit konnte Medion bereits durch einige Angebote mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis auf sich aufmerksam machen. Auch das AKOYA E6240T wurde dank seiner Ausstattung als ein solcher Favorit gehandelt, doch erst nach seinem Verkaufsstart ergab sich die Gelegenheit, dies auch in der Praxis zu überprüfen. Die hohen Erwartungen wurden dabei leider nur teilweise erfüllt, doch große Schwächen wurden ebenfalls vermieden.

Der erste Blick verspricht eine gehobene Ausstattung

Zunächst erscheint das Medion AKOYA E6240T durchaus als ein günstiges Angebot mit allen Standards und einem entscheidenden Extra: dem 15,6 Zoll große Touchscreen. Doch das gilt lediglich, wenn der Käufer die reinen Fakten einer Werbebroschüre betrachtet. So besitzt das Gerät von Haus aus WLAN im Standard n mit 150 Mbit/s, Leser für Speicherkarten, Netzwerkanschluss, HDMI-Ausgang und eine Webcam mit eingebautem Mikrofon. Abgerundet wird dies durch einen DVD-Brenner, einer hybriden SSHD-Festplatte mit 500 Gigabyte und dem neuesten Betriebssystem aus dem Hause Microsoft: Windows 8.1. Doch bei näherer Betrachtung kommt auch erste Skepsis auf. Eine Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten ist beispielsweise nicht unbedingt zeitgemäß, denn moderne Tablets erreichen auf 10,1 Zoll bereits fast das Doppelte.

Die Haken verstecken sich in den Details

Spätestens bei der optischen Begutachtung ergeben sich dann weitere negative Aspekte. Darunter fallen zunächst einmal die Größe und das Gewicht. Mit drei Zentimetern ist es fast doppelt so dick wie ein Macbook und mit 2,57 Kilogramm für den bequemen Transport auch viel zu schwer. Hinzu kommt noch einmal das Netzteil von über 300 Gramm, das wegen der eher geringen Akkulaufzeit von 2:40 Stunden ebenfalls besser mitgenommen werden sollte. Entscheidend dürfte jedoch ein technischer Grund sein: Der verbaute Prozessor Intel Celeron N2910 liest sich mit vier Kernen und 1,6 Gigahertz zwar schnell, ist es aber leider nicht wirklich. Dahinter verbirgt sich eine Architektur, die als der „neue Atom“ präsentiert wird – der alte war notorisch leistungsschwach.

Für das Wohnzimmer und das Büro geeignet

Erste Tests bestätigen derweil auch die Befürchtung. Für komplexe Aufgaben wie die Videobearbeitung oder intensives Multitasking reicht die Performance zwar aus, der Benutzer muss sich dabei aber auf längere Rechenzeiten einstellen. Moderne Spiele mit komplexer 3D-Grafik werden hingegen zur Tortur, der integrierte Grafikchip ist dafür schlicht ungeeignet. Das überrascht angesichts des günstigen Preises allerdings auch nicht. Entscheidendes Kaufkriterium ist deshalb der Touchscreen – wer darauf verzichten kann, sollte das Geld lieber in Performance investieren.