Professor Layton, Kafka und Star Wars für das Smartphone

By on 6. September 2017

Berlin – «Professor Layton» ist Nintendo-Fans als der Rätselkönig bekannt. In sechs Abenteuern auf dem DS und dem 3DS brachte er auf charmante Art Köpfe zum Rauchen und überführte Verbrecher. Dann war Schluss. Vier Jahre nach seinem letzten Fall kehrt er nun zurück – auf dem Smartphone.

«Layton’s Mystery Journey»

Nintendo veröffentlicht das Spiel zuerst für iOS und Android. Erst im Oktober ist dann der 3DS dran. Trotz des Vorzugs für Smartphones ist der neue Layton ein vollwertiger Teil der Reihe.

Dieses Mal dreht sich jedoch alles um seine Tochter Katrielle. Vater Layton ist verschwunden und sie sucht in London nach Hinweisen. Dabei stößt sie nicht nur auf eine große Verschwörung, sondern auch auf Hunderte Rätsel, die die Spieler lösen müssen. Die skurrilen Figuren, denen sie dabei begegnet, machen den Charme und Humor des Spiels aus. Überall gibt es etwas zu entdecken und Nebengeschichten entspinnen sich, in denen weitere Rätsel und Aufgaben eingeflochten sind.

«Layton’s Mystery Journey» ist mit 17,99 Euro für eine App ungewöhnlich teuer. Dafür erhält man jedoch ein vollwertiges 3DS-Spiel, das für viele Stunden unterhalten kann und etliche Kopfnüsse bereithält.

«The Franz Kafka Videogame»

Fällt der Name Franz Kafka, stöhnen etliche Schüler auf. Mit seinen komplexen Geschichten brachte der geniale Schriftsteller Generationen von Schulklassen an den Rand der Verzweiflung. Das könnte sich mit
«The Franz Kafka Videogame» ändern. Die Adventure-Spezialisten von Daedalic Games widmen dem berühmten Autor ein Spiel, inspiriert von den Werken des Literaten. Protagonist K erhält ein mysteriöses Stellenangebot und muss dafür verreisen. Wie in Kafkas Werken gerät K immer wieder in seltsame Situationen, in denen nur gewiss ist, dass nichts gewiss ist. «The Franz Kafka Videogame» ist kein Spiel für Freunde von stringenten Geschichten. Wer Überraschungen mag, bekommt allerdings unterhaltsame Rätselkost in einer schönen Verpackung.

Wer mit den Werken vertraut ist, freut sich zudem auf ein Wiedersehen mit vielen Figuren und Situationen. Das kafkaeske Spiel kostet 3,49 Euro im iTunes Appstore. Eine Android-Version soll folgen.

«Miracle Merchant»

Das Leben eines Alchemie-Gesellen ist schwer, besonders wenn er in
«Miracle Merchant» Zaubertränke im Fast-Food-Verfahren mischen muss. Das Spiel von Arnold Rauers mixt das Kartenspiel Solitaire mit einem Puzzle. Der Alchemist kann Zutaten-Karten in vier verschiedenen Farben ziehen. Auch eine fünfte Farbe, schwarze Magie, mischt sich ab und zu ins Blatt. Ein Kunde nach dem nächsten will magische Tränke kaufen, die aus je vier Zutaten bestehen. Jeder äußert dabei eine Wunschzutat, die dringend in seinem Trank sein muss. Also mischt der Geselle vier Karten zu einem Trank zusammen.

Das klingt erstmal einfach und bei den ersten paar Kunden ist es das auch. Doch für jede Farbe stehen nur begrenzte Karten zur Verfügung. Der Spieler muss vorausschauend mischen. Bestellt der Kunde einen roten Trank und der Alchemist verwendet dafür vier rote Karten, fehlen ihm die am Ende bei anderen Kunden. Das Prinzip ist schnell erlernt und sehr spaßig. Hinzu kommt die schöne Cartoon-Grafik und eine Prise Humor. Das Spiel gibt es kostenlos für Android und iOS.

«Galaxy of Pen and Paper»

Wenn eingefleischte Nerds ein Spiel machen, sieht es so aus wie
«Galaxy of Pen and Paper» von den Behold Studios. Wie der Name schon verrät, orientiert es sich an klassischen Rollenspielen, die mit Würfeln und Schreibblöcken gespielt werden.

Im Jahr 1999 spielen ein paar Teenager ein solches Spiel und lassen die Geschichte um sich herum Wirklichkeit werden. Sie fliegen durch das All und geraten in rundenbasierten Kämpfen immer wieder an Gegner, die bekannten Figuren aus Star Trek, Star Wars und anderen Science-Fiction-Filmen und Serien schockierend ähneln.

Im Kern entspricht das Spiel bekannten Rollenspielen, wobei es etwas vereinfacht wurde und Klischees aufs Korn nimmt. Natürlich ist «Galaxy of Pen and Paper» grafisch und musikalisch passend untermalt, sodass sich das Retro-Gefühl voll entfalten kann. Für 5,49 Euro kann man auf Android und iOS neue Welten erforschen.

«Motorsport Manager Mobile 2»

Den Traum vom eigenen Rennstall können sich Racing-Fans mit
«Motorsport Manager Mobile 2» erfüllen. Als Manager baut der Spieler ein eigenes Team auf, verpflichtet Fahrer, verbessert den Wagen und tritt bei Rennen auf der ganzen Welt gegen die Konkurrenz an. Dabei müssen sich Manager auf ein ständig veränderndes Umfeld einstellen. Teams steigen auf oder ab, verdiente Fahrer treten ab und neue Talente erobern die Piste.

Das Spiel ist gut und übersichtlich strukturiert, es lehnt sich optisch an die großen Vorbilder in der Formel 1 an. Eine offizielle Lizenz fehlt aber, sodass Fahrer und Autos mit Fantasienamen ihre Runden auf der Strecke drehen. Der
«Motorsport Manager Mobile 2» von Playsport Games ist für
iOS und
Android erschienen und kostet 4,49 Euro.

Fotocredits: Level-5,Tinytouchtales,Playsport Games,Daedelic Entertainment,Behold Studios
(dpa/tmn)

(dpa)

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