Alps stellt Touchpad vor, dass nicht berührt werden muss
Die Firma, ein bekannter Hersteller mikroelektronischer Komponenten, stellte einen Prototypen im Entwicklungsstadium das Gerät heute auf einer firmeneigenen Präsentation in Tokyo der Öffentlichkeit vor. Konkret handelt es sich dabei um einen Sensor, der die Bewegungen einer Hand aus einer geringen Distanz nachverfolgen kann. Das Gerät schafft dies, indem es die elektrische Kapazität der Hand misst, wenn diese etwa 3 cm über dem Sensor schwebt. Sonderlich weit ist Alps mit seinen Forschungen jedoch noch nicht. Jedenfalls fand die Präsentation des Systems nur per Videovorführung statt, die Firma selbst spricht auch von einigen Störungen, die das Gerät noch habe. Das es hier Probleme gibt, kann man sich auch leicht vorstellen. Insbesondere müssten im Praxiseinsatz eine große Menge von elektrischen Störquellen – insbesondere in dem Rechner, in den das Gerät selbst eingebaut ist – vom Sensor ignoriert werden.
Alps will die Technologie in Arbeitsbereichen zum Einsatz bringen, wo die User auch mit schmutzigen Händen am Computer arbeiten müssen. Vorstellbar ist dies etwa in Werkstätten, in denen Mitarbeiter zur gleichen Zeit Verwaltungstätigkeiten übernehmen oder Notizen digital speichern müssen.
Als Weiterentwicklung des Touchpad ist die Erfindung von Alps für die übrigen Heim- und Büroanwender nicht sonderlich spannend. Denn wo ist das Problem dabei, ein Touchpad zu berühren? Immerhin kann letzteres auch von Alkoholikern mit zittrigen Händen problemlos bedient werden. Der Wert von Alps Idee liegt vielleicht eher in einer nahen liegenden Weiterentwicklung. Wenn der Sensor Bewegungen erfassen kann, die parallel zur Sensorfläche laufen, dann auch Vor- und Zurückbewegungen. Es entsteht somit die Möglichkeit einer Navigation in 3D. Das wäre dann die kongeniale Entwicklung zu den Versuchen, die Arbeitsoberfläche in Windows und in Anwenderprogrammen dreidimensional zu gestalten. Seien wir gespannt.