App verrät Saison von heimischen Gemüse
Kiel – Bei Erdbeeren, Blumenkohl und Salaten aus heimischem Anbau gibt es zwar keine langen Transportwege. Doch auch Obst und Gemüse, das hierzulande angebaut wurde, kann die Umwelt mehr oder weniger belasten.
Beispielsweise, wenn es in Gewächshäusern hochgezogen wird oder Folienabdeckungen eingesetzt werden, weil es sonst in der jeweiligen Jahreszeit noch zu kalt für die Pflanzen ist. Wer auf diese Aspekte beim Einkaufen Wert legt, dem gibt die App
Grünzeit der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein Orientierung. Diese zeigt für mehr als 60 heimische Obst- und Gemüse-Sorten nicht nur an, wann diese überhaupt Saison haben, sondern auch, wann sie hierzulande besonders umweltfreundlich angebaut werden.
Die App nutzt ein Ampelsystem. Grün heißt, dass es sich in dem angezeigten Monat um ein Freilandprodukt handelt – mit sehr geringer Klimabelastung. Im Juni beispielsweise gilt das unter anderem für Kohlrabi, Möhren, Erdbeeren, Rucola oder Feldsalat.
Gelb markiert sind Produkte, die etwa unter Vlies oder in schwach geheizten Gewächshäusern wachsen – oder im gewählten Zeitraum nur als Lagerware erhältlich sind. Rot gefärbt – gleichbedeutend mit einer hohen Klimabelastung – sind jene aus stark geheizten Gewächshäusern.
Die Verbraucherschützer stellen in der App klar, dass eine rote Markierung nicht bedeutet, dass sie vom Kauf des Produkts abraten. Man wolle aber zeigen, dass es zu derselben Zeit anderes Gemüse oder Obst gibt, das mit niedrigerem Energieverbrauch erzeugt wurde – und somit das Klima weniger belastet.
Die App ist kostenlos für Android und iOS verfügbar. Den Saisonkalender gibt es auch online auf
verbraucherzentrale.de.
Fotocredits: Franziska Gabbert
(dpa/tmn)