Bei Gaming-Mäusen zählt Genauigkeit
Hamburg – Hersteller von Gaming-Mäusen werben oft mit hohen Abtasttiefen des optischen Sensors. Raten bis 16.000 dots per inch (dpi) sind keine Seltenheit. Doch in der Praxis bedeutet eine hohe dpi-Rate nicht automatisch mehr Präzision.
Das berichtet die Zeitschrift «Computerbild», die 14 Spieler-Mäuse getestet hat (Ausgabe 11/18). Im Gegenteil: Bei 16.000 dpi genüge bereits ein leichtes Zittern der Hand, um etwa bei einem Shooter die Blickrichtung ungewollt um 180 Grad zu ändern oder genaues Zielen unmöglich zu machen. Je nach Geschmack reichten zum Zocken 2000 bis 4000 dpi völlig aus.
Viel wichtiger für die Genauigkeit ist den Experten zufolge die sogenannte Pollingrate. Sie beeinflusst, wie schnell Mausbewegungen und Tastenklicks beim Rechner ankommen. Für Gamer sollte die Rate mindestens 500 Hertz (Hz) betragen, optimal seien 1000 Hz.
Neben einer Grundrobustheit, den zwei üblichen Bedientasten und Scrollrad sollten Gaming-Mäuse noch ein bis zwei Daumentasten mitbringen, die sich per Treiber mit Funktionen belegen lassen. Nützlich sein kann auch eine zusätzliche Taste zur Änderung der Abtasttiefe. Alle Tasten sollten einen spürbaren Widerstand bieten. Testsieger wurde die Logitech G703 (100 Euro), Preis-Leistungs-Sieger die in der Bewertung nur wenig schlechtere Rapoo Vpro V280 (45 Euro).
Fotocredits: Caroline Seidel
(dpa/tmn)