Berlin im virtuellen Fussball-Wahn
Am Samstag fand mit dem FIFA Interactive World Cup das größte FIFA-Turnier abseits des PCs statt. mit großen Namen in der Sponsoren-Riege und einem umfangreichen Showprogramm versuchte man, den eSport noch gesellschaftsfähiger zu machen. Spannender Höhepunkt der Veranstaltung: Das FIFA IWC – Grand Final!
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Dass die FIFA ihr Event bereits Wochen im Vorraus mit unzähligen Plakaten, Flyern, Werbebannern, Postern in Bussen und Bahnen etc. angekündigt hatte, zahlte sich natürlich aus. Das Sony Center, in dem die FIFA samt Sponsoren, in dessen Reihen sich Namen wie Coca Cola, Adidas und Sony befanden, die Veranstaltung feierte, war bis zum Rand gefüllt mit eSport-Fans und vor Allem mit Neugiereigen, die mit der eSport-Szene bislang wenig anfangen konnten.
Seine Premiere feierte der konsolenorientierte FIFA Worldcup bereits 2004. Seitdem wurde die Veranstaltung jährlich wiederholt (2005 in London und 2006 in Amsterdam), abgesehen von 2007. Doch die Fans konnten beruhigt sein. Denn auch im Jahre 2007 ruhte man sich nicht auf seinem Erfolg aus, sondern nutzte stattdessen die Zeit, um für 2008 ein noch größeres Event zu organisieren. In dessen Qualifikationsphase standen sich bereits Konkurrenten aus 20 verschiedenen Ländern – darunter Brasilien, Australien und Indien – gegenüber. Von den über 25.000 Teilnehmern, die online an der Qualifikationsphase teilnahmen, schafften es schließlich nur die besten 32 auf die Große FIFA-Bühne im Sony-Center. Dort präsentierte Exekutivkomiteemitglied Cuck Blazer in Vertretung des verhinderten FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter dann auch die begehrte Trophäe und pries das Preisgeld in Höhe von $20.000 an.
Beides holte sich letztendlich der Spanier Alfonso Ramos nach einem spannenden 3:1 im Finale gegen den Amerikaner Michael Ribeiro. Letzterer sprach zwar im Nachhinein von einem „unverdienten Sieg, doch objektiv betrachtet, hatte Ramos seine Chancen während des gesamten Spieles besser genutzt.
Insgesamt kann man nur hoffen, dass das Event mit seinen zahlreichen Showacts (Das Bo, Flying Steps und div. Überraschungsgäste) dazu beigetragen hat, den eSport noch ein Wenig gesellschaftsfähiger zu machen.
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