Bin ich gehackt worden? – Datenbanken können Antwort geben

By on 8. Januar 2019

Bonn – Sind meine Konten vom E-Mail-Postfach über Foto- oder Videoplattformen und Onlinespeicher bis hin zu sozialen Netzwerken sicher? Diese Frage treibt viele Anwender angesichts des Datenklaus bei Politikern und Prominenten um.

Bei der Suche nach einer Antwort können Datenbanken helfen, in die Sicherheitsforscher Zugangsdaten einpflegen, die nach Hackerangriffen oder Datenlecks ins Internet gelangt sind und dort mehr oder weniger frei auffindbar sind.

Das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät Internetnutzern, mit Hilfe folgender Dienste kontinuierlich zu überprüfen, ob ihnen sensible Daten wie Benutzernamen und
Passwörter bei bekannt gewordenen Datenabflüssen gestohlen worden sind:


Pwned Passwords: Bei diesem Dienst des australischen Sicherheitsforschers Troy Hunt kann man Passwörter in eine Abfragemaske eintragen. Diese werden dann mit Abermillionen Passwörtern aus Datenlecks abgeglichen. Gibt es einen Treffer, sollte das verbrannte Passwort nicht weiter verwendet und geändert werden. Achtung: Die Tatsache, dass ein Passwort nicht in dieser oder einer der anderen Datenbanken steht, bedeutet nicht, dass es sicher ist.

Onlinekonten sollten nicht nur mit starken, sondern mit individuellen Passwörtern und möglichst einer Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt werden. Besonders wichtig ist ein gut abgesichertes E-Mail-Konto, weil es oft eine Art Generalschlüssel für viele weitere Dienste darstellt, die Links zum Zurücksetzen des Passwortes per Mail verschicken. Als Hilfsmittel zum Verwalten und Nutzen vieler verschiedener guter Passwörter rät das BSI zu Passwortmanagern.


«Have I been pwned?»: Das bedeutet sinngemäß «Hat es mich erwischt?». Diese Abfragemöglichkeit ist eine Variante des «Pwned Passords»-Dienstes, den Troy Hunt ebenfalls auf seiner Seite anbietet. Dabei kann man anhand seiner E-Mail-Adresse oder seines Benutzernamens abfragen, ob die Daten eines bestimmten Kontos im Netz auffindbar sind.


Firefox Monitor: Der Abfragedienst von Mozilla greift auf die Datenbank von «Have I been pwned?» zurück, arbeitet nahezu identisch, unterscheidet sich aber durch ein praktisches Detail: Weil das Ergebnis der Abfrage nur für den Moment gültig ist, kann man sich auf der Monitor-Seite auch mit einer Mailadresse registrieren und bekommt dann sofort Bescheid, falls eigene Daten im Netz auftauchen sollten.

Ebenfalls praktisch für Firefox-Nutzer: Der Browser schlägt Alarm, wenn man auf einer Seite surft, die gehackt worden ist oder auf der es ein Datenleck gab. Unterhalb der Adressleiste öffnet sich dann eine Benachrichtigung, die etwa über den Zeitpunkt und das Ausmaß des Angriffs oder des Lecks informiert und zu einer Monitor-Abfrage rät.


Identity Leak Checker: eine weitere Abfragemöglichkeit, die das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) anbietet. Auch hier müssen E-Mail-Adressen angegeben werden. Per Datenbankabgleich wird dann geprüft, ob die Mail-Adresse in Verbindung mit anderen persönlichen Daten wie Telefonnummer, Geburtsdatum oder Adresse im Internet offengelegt wurde und missbraucht werden könnte.


Breach Alarm: Dieser Dienst arbeitet ebenfalls mit E-Mail-Adressen. Die ad-hoc-Abfrage sowie der Monitor-Dienst mit einer Mail-Adresse sind gratis.

Fotocredits: Oliver Berg
(dpa/tmn)

(dpa)

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