Bürste an Smartphone
Der eigentliche Star der Technikmesse CES ist für mich ein Kolibri. Oder besser gesagt, ein Produkt einer Firma namens Kolibree. Die gehört den drei smarten Franzosen Loic, Matthieu und Thomas, und die haben sich was ganz besonders Smartes ausgedacht.
Bekanntlich naht mit Riesenschritten das Internet der Dinge. Nicht nur Computer, Smartphone und Tablet werden ständig miteinander verbunden sein, sondern auch Haushaltungsgeräte und Gegenstände wie Lampen, Heizungen etc. Doch an alles haben die großen IT-Konzerne noch nicht gedacht, das Franzosen-Trio bringt es auf den Punkt: „Die Zahnpflege hat sein Jahren kein Update erfahren!“ Und weil das so ist, aber nicht so sein darf, haben die drei die erste „connected electric toothbrush“ entwickelt und auf der CES der staunenden Weltöffentlichkeit präsentiert.
Mundhygiene 3.0
Die smarte Bürste erfasst, wie man sich die Zähne putzt, und sendet – ich wechsle jetzt mal ins IT-Deutsch – Daten über das Zahnputzverhalten des Nutzer per Bluetooth ans Smartphone, auf dem natürlich schon die passende Kolibree-App installiert ist. Die Daten werden aufs Feinste analysiert und der Zähneputzer erhält Tipps und Tadel. Und so etwas wie Punkte und zur Belohnung irgendwelche Abzeichen sollen auch vergeben werden – die Zahnputzmedaille in Bronze, Silber und Gold.
Noch sammeln die Erfinder Geld, um ihre Innovation auf den Markt bringen zu können. Geht alles gut, soll die smarte Bürste schon im Sommer erhältlich sein, zu Preisen zwischen 100 und 200 Dollar. Die teurere Variante hat wahrscheinlich noch eine eingebaute Kamera, damit man Fotos von seinen Plomben zu Facebook hochladen kann.
Es ist noch viel Smartes zu tun
Welchen Coup landen die Franzosen als nächstes? Meine Vermutung ist, sie nehmen sich einen weiteren, seit langer Zeit vernachlässigten Pflegebereich vor: Die Fußpflege. Freuen wir uns auf die weltweit erste Hornhautraspel mit NFC-Funktechnik und WLAN. Die untersucht das Raspelverhalten des Nutzer und liefert ihm wertvolle Tipps zur optimalen Entfernung von… Aber ich lass das jetzt mal lieber, Essen ist gleich fertig. Es gibt Nudeln mit frisch geriebenem Parmesan.
Foto: kolibree.com