Dinosaurier und Dauerfeuer im Weltall

By on 10. Juli 2018

Berlin – Dinos, Pokémon und ein Wuschelwesen – das gibt es in den Spiele-Neuheiten für Smartphones. Sechs Titel im Überblick:

Die Insel der Dinosaurier

Nackt, frierend und ohne Orientierung auf einer unbekannten Insel zu stranden, ist unangenehm genug. Wenn dann noch ein Dinosaurier vorbeischaut, wird es wirklich hässlich. Das passiert bei
«ARK: Survival Evolved», das es von PC und Konsole nun auf das Smartphone geschafft hat. Einsam und verlassen müssen Spieler auf der Insel ums Überleben kämpfen und Nahrung, Kleidung, Unterkunft und am besten noch eine Waffe beschaffen. Die Dinos auf der Insel sind eine große Gefahr, aber auch wertvolle Quelle für Ressourcen. Im Spielverlauf lassen sie sich sogar zähmen und als Reit- und Arbeitstiere nutzen.

Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg voller Gefahren, der zum Glück nicht allein begangen werden muss. Im Online-Multiplayer lassen sich Freunde finden, um Dorfgemeinschaften zu gründen und schneller voranzukommen. Andere Spieler können aber auch feindlich gesinnt sein und zum Beispiel eine T-Rex-Herde in den Kampf führen. Diese Optionen ermöglichen eine erstaunliche Spieltiefe für ein Smartphone-Spiel. Leider verlangt diese Komplexität vielen Smartphones auch alles ab. Da kann es schonmal ruckeln. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann mit «ARK» lange Spaß haben. Das Survival-Spiel ist kostenlos und bietet In-App-Käufe an.

Im Inneren der Körper-Maschine

Kennen Sie noch den Zeichentrick-Klassiker «Es war einmal… das Leben»? In der Serie wuselten kleine Männlein durch den menschlichen Körper, hielten die Organe in Schuss und bekämpften Viren und Bazillen. So ähnlich ist auch
«Homo Machina» von ARTE Experience. Hier ist der Mensch eine große Maschine, in dessen Inneren jeden Tag unzählige Arbeiter ihren Dienst antreten. Die Körper-Maschine ist im Stil der 1920er Jahre gehalten und wird vom Direktor geleitet. Dieser Direktor ist auf die Hilfe seiner vielen Arbeiter und natürlich auf die der Spieler angewiesen. So müssen morgens erstmal alle Sinne aktiviert und die Nase gereinigt werden, damit auch der Duft des Kaffees wahrgenommen werden kann.

So durchläuft man die komplette Routine eines Tages und lernt dabei mehr über die Vorgänge im eigenen Körper. Wie funktioniert der Gehörsinn? Wie sorgen unsere Augen für ein scharfes Bild? Und wie ist der Weg der Nahrung durch unseren Körper? An allen Stationen müssen kleine Rätsel gelöst werden, damit es weitergehen kann. Das lehrreiche Spiel gibt es für 3,49 Euro für Android und iOS.

Pokémon in Würfelform

Der neueste Streich der Pokémon in Sachen mobiles Spielen heißt
«Pokémon Quest». Das Spiel von Nintendo für Android und iOS verfolgt einen ganz anderen Ansatz als das bekannte «Pokémon Go» und orientiert sich eher an den Game-Boy- und DS-Spielen. Auf der Insel «Tumblecube», auf der alles würfelförmig wie bei «Minecraft» ist, tummeln sich jede Menge Pokémon. Spieler schlüpfen in die Rolle eines Trainers, der neue Pokémon fangen und trainieren möchte.

Gefangene Pokémon kann man trainieren und wiederum auf die Jagd nach anderen Pokémon schicken. Das Spiel setzt den Fokus ganz klar auf das Sammeln, abseits davon gibt es wenig zu tun. «Pokémon Quest» ist also ein kleiner, kostenloser Zeitvertrieb, bevor später in diesem Jahr die neuen Hauptspiele der Reihe für Nintendos Switch erscheinen.

Alles andere als eine ruhige Kugel

Billard-Spiele gibt es wie Sand am Meer, doch
«Pocket Run Pool» von Zach Gage ist anders. Das Spiel für iOS lässt den Gegner weg – ein cleverer Schachzug. Denn bei anderen Billard-Simulationen sind die virtuellen Gegner oft entweder keine Herausforderung oder Spieler sind chancenlos. Bei «Pocket Run Pool» müssen Spieler sich auch nicht so sehr um Regeln kümmern. Stattdessen wird Kugel um Kugel versenkt und der Highscore gejagt.

Jede Tasche hat einen Punkte-Multiplikator, der nach jedem Stoß rotiert. So können Kugeln taktisch angespielt werden, um immer die Tasche zu erwischen, die am meisten einbringt. Fehlstöße werden bestraft. Nach drei Nullnummern ist das Spiel vorbei. Neben diesem normalen Spielmodus gibt es noch spezielle Herausforderungen, die für Abwechslung sorgen. Das Spiel gibt es kostenlos im App Store.

Immer feste draufhalten im Pixel-Retro-Paradies

«Super Hydorah» (iOS) von Abylight ist eine tiefe Verbeugung vor den Spielhallen-Shootern der 80er und 90er Jahre, wie «R-Type», «Gradius» oder «Darius». Das fällt auf den ersten Blick auf, denn die Retro-Optik im Pixel-Look könnte direkt vom Super Nintendo stammen. Spieler steuern ein Raumschiff von links nach rechts durch die Level und treffen dabei pausenlos auf Gegner. Dauerfeuer von beiden Seiten ist programmiert. Gute Reaktionen sind gefragt, um bis zum Ende durchzuhalten und einem der riesigen Endgegner gegenüberzutreten.

Da man ohnehin die ganze Zeit durchfeuert, macht das Raumschiff das automatisch. Nur wenn mal nicht geschossen werden soll, können Spieler mittels Daumendruck eine Feuerpause einlegen. Das ist durchaus notwendig, denn manche Ziele müssen geschont werden – sonst gibt es Punktabzug. Das bringt Abwechslung ins Dauerfeuer, ebenso wie die verschiedenen Level, die ins All, in tiefe Höhlen oder auf fremde Planeten führen und alle ihre Besonderheiten mitbringen. Den abwechslungsreichen Shooter gibt es für 7,99 Euro im App Store.

Tausend Tode in wunderbarer Welt

Bei
«Feist» von Last Chance Media sticht zuerst die schöne Grafik ins Auge. Sind die Hintergründe farbenfroh und detailliert gehalten, ist das Spielgeschehen im Vordergrund komplett schwarz, wie ein Schattenspiel oder Scherenschnitt. Auch neben der Grafik kann das Spiel für Android und iOS begeistern. Spieler steuern ein kleines, wuscheliges Wesen durch einen gefährlichen Wald. Seine Freunde wurden von großen Monstern verschleppt, und auf der Rettungsmission müssen jede Menge gefährliche Situationen gemeistert werden. In dem Jump‘n’Run lauern tückische Fallen an jeder Ecke. Auch die Bewohner des Waldes können unangenehm werden.

Auf seiner Rettungsmission wird das wuschelige Wesen Tausend Tode sterben. Doch zum Glück startet man immer wieder direkt vor dem Hindernis, das zum Ableben führte und kann es erneut probieren. So wird «Feist» nie zu frustrierend, auch wenn manche Hindernisse zur Verzweiflung treiben. Der schwierige Plattformer ist kostenlos.

Fotocredits: Studio Wildcard,ARTE Experience,Nintendo,Zach Gage,Locomalito and Gryzor87,Last Chance Media
(dpa/tmn)

(dpa)

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