The Elder Scrolls Online – auf den Zahn gefühlt
Mit „Skyrim“ schuf Entwickler Bethesda eine Größe im Rollenspielgenre und einen wahren Klassiker. Nun wagt sich der Entwickler der „Elder Scrolls“-Reihe erstmals an ein Multiplayererlebnis der besonderen Art, denn im MMORPG „The Elder Scrolls Online“ (kurz ESO) ziehen Spieler in Scharen nach Tamriel, um sich dem Dämonenprinzen Molag Bal zu stellen.
Altbewährtes und nie Gesehenes
Dass Bethesda die durchaus zahlreiche Konkurrenz im MMORPG-Bereich (wie den Uralt-Klassiker „World of Warcraft“) nach Ideen nicht ausspionieren muss, stand eigentlich bereits im Vorfeld fest. Zwar funktionieren bekannte PvP-Modi (Spieler gegen Spieler), die Quests, die vielfältige Charaktererstellung, das Sammeln von Ausrüstung wie bei der Konkurrenz und das Leveln von Waffen und Skills sitzt noch genauso gut wie bei „Skyrim“, aber dennoch bietet ESO mehr.
Wollen Spieler etwa Zweihandwaffen aufwerten, müssen sie keine Erfahrungspunkte sammeln und dann in den Skill investieren, sondern zweihändige Waffen benutzen. So gibt es auch diesmal in Tamriel keine starren Klassen, sondern Spieler können freier mit ihren Fähigkeiten umgehen.
Star des Spiels ist aber das Quest-System: XPs werden vorrangig durch Quests statt durch wiederholtes Monsterabschlachten gesammelt und die Quests sind schön in die Handlung eingebunden, stupides Sammeln gibt es (fast) nie.
Durch das Phasing verändert sich außerdem die Spielwelt mit dem Fortschritt des Spielers. Das sorgt auch im MMO-Tamriel für ein einzigartiges Erlebnis. Allerdings mit dem Nachteil, dass so oft Mitspieler verschwinden, da deren Spielwelt anders aussieht und man so Probleme bekommen kann als Gruppe in eine Quest zu ziehen. Hier sollte Bethesda noch nach Lösungen suchen.
Die Schlacht um Tamriel
Tausend Jahre vor dem Vorgänger schmieden Spieler in ESO nun die Legenden von Himmelsrand und ziehen als Elbenherzler, Aldmerianer oder Dolchstürzler in das Gefecht um die Vorherrschaft. Das ist nicht nur Handlung von ESO, sondern auch Programm, denn PvP-Schlachten mit massenhaften Spielern sind ebenso Schwerpunkt wie dynamische Events, wenn wieder einmal der daedrische Prinz seine Finger nach Tamriel ausstreckt.
Die Grafik von „The Elder Scrolls Online“ ist hübscher und vor allem bunter und vielfältiger als noch die nordisch kalte Tristesse in Himmelsrand. Auf buzz.myvideo.de erhalten Sie einen Eindruck der grafischen Ausgestaltung des Spiels. An Präsentationen wie „The Witcher 3“ kommt das Spiel zwar nicht heran, doch im MMO-Bereich spielt ESO ganz vorne mit. Auch die Vertonung gehört zum Besten, was man bisher im MMO-Genre gesehen hat – selbst in der deutschen Sprachausgabe.
Der Krieg um Skillpunkte
„The Elder Scrolls Online“ vereint eine spannende Handlung, tolles Questdesign und hohen Mehrspielerspaß mit der Suchtspirale und Sammelwut von „Skyrim“. Zwar ist das Balancing noch nicht ganz ausgewogen und das Phasing braucht von Bethesda noch etwas Arbeit, doch bereits zum Start sorgen gefüllte Server für ordentlich Mehrspielerspaß und Langzeitmotivation in der Schlacht um Tamriel.
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