eSport gewinnt zunehmend an gesellschaftlicher Akzeptanz
Diese Zahlen sind sprechend für die Entwicklung, die der eSport seit den letzten Jahren durchmacht und die immernoch anhält. Um Diese genauer zu untersuchen und in Worte zu fassen, hat Ligabetreiber Turtle Entertainment nun in Zusammenarbeit mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) einen Wettbewerb gestartet, in dem es darum ging, eine eSport-Arena zu entwerfen, die für bis zu 10.000 zuschauer geeignet ist. Über den Gewinner entschied schließlich eine Jury aus Dozenten und eSport-Offiziellen. Was Andere als Utopie oder Größenwahn abtun, ist für Turtle Entertainment zukünftige Realität.
Ebenso real scheint nun auch das wirtschaftliche und kulturelle Phänomen eSport für die Politik zu werden. Nachdem trotz großen Engagements und vieler Einladungen zum gegenseitigen Kennenlernen seitens der diversen Ligabetreiber bislang nur wenig Kontakt zustande kam, setzten nun Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma und NRW-Medienminister Andreas Krautscheid ein Zeichen des Entgegenkommens undzeigten sich schlussendlich als sehr positiv überrascht von der neuen, jungen Gamingkultur.
„Computerspiele sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, gerade hier in Nordrhein-Westfalen“, so Krautscheid. „Für die jüngeren Generationen gehört Gaming zum Alltag dazu. Deshalb bemüht sich das Land Nordrhein-Westfalen abseits viel kritisierter Spiele für Erwachsene, die Entwicklung einer jugendgerechten Gamingkultur zu unterstützen.“
Während das gegenseitige Verständnis hierzulande gerade erst im Entstehen ist, ist man im fernen Osten schon wesentlich weiter. So ist Süd-Koreas Präsident Lee Myung Bak selbst ein begeisterter Starcraft-Spieler, der mit seinen 66 Jahren bereits bei mehreren Wettbewerben eSport-Erfahrung sammeln konnte. Von derartigen Entwicklungen sind wir natürlich noch weit entfernt. Doch dass unsere Politiker mittlerweile zumindest das wirtschaftliche Potential dieses neuen Marktes erkennen, kann und schließlich nur recht sein – auch, wenn dabei derart peinliche Aktionen wie die des Günther „Günni“ Beckstein herauskommen.
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