eSport-Nationalmannschaft im Trainingscamp
„E-Sportler sind unsportlich“ – diesem Gerücht wirkten nun der nahmhafte Sportausstatter Adidas und die Mitglieder der deutschen eSport-Nationalmannschaft entgegen. Vom 25. bis 27. September wurde das Team unter dem Motto „Project Gold“ ins Adidas-Trainingslager nach Herzogenaurach eingeladen.
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Zugegeben, mit Gaming hatte das dortige Programm denkbar wenig zu tun, stattdessen standen Taktik, Psychologie, Teambildung und natürlich körperliche Ertüchtigung auf dem Plan.
Anlass für die Aktion war die Kooperation mit Adidas bei der Teilnahme des deutschen Teams an den World Cyber Games, deren Finals in der Zeit vom 5. bis 9. November in Köln stattfinden werden.
Dass die Ehre und das Vergnügen dabei ganz auf Seiten der Teilnehmer sind, zeigen die Aussagen der Teamleiter im ausführlichen Interview (s. oben).
„Jetzt sind wir da, die eSportler und ergänzen dieses Portfolio von Bayern München und anderen großen Fußball-Stars und Sport-Mannschaften – man fühlt sich plötzlich als Teil dieser Sportwelt.“, so Marc Bosch, Teamleiter des deutschen XBOX-Nationalteams. „Allein für das Teamgefühl ist es schon sehr gut und wenn dann das ganze Team hinter einem steht, das motiviert dann doch.“, ergänzt NfS-Nationalspieler Niklas Zimmermann.
Natürlich bedeutet dieses Ereignis wieder einmal einen großen Zuwachs an gesellschaftlicher Akzeptanz des eSport und einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Je mehr die Grenzen zwischen eSport und Sport verschmelzen, desto mehr verdrängt das Bild des erfolgreichen professionellen Progamers das des vereinsamten, psychisch labilen potentiellen Amokläufers. Eine sehr positive Entwicklung, die wohl noch so lange anhalten wird, bis die Unterscheidung zwischen eSport „richtigem Sport“ eines Tages obsolet sein wird.
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