Firefox 3.0 kann heruntergeladen werden
In der Mechanik nennt man ein Gerät „auskonstruiert“, wenn es sich technisch nicht mehr verbessern lässt; die Form eines Brecheisen ist ein Beispiel hierfür. Bei Softwareanwendungen könnte man auf den Gedanken kommen, Internetbrowser seien mittlerweile so anwenderfreundlich, dass zusätzliche Features lediglich die Komplexität nund den Lernaufwand für den Nutzer erhöhen könnten. Wer das glaubt, wird ab heute von der Mozilla Foundation eines Besseren belehrt. Mit Firefox 3.0 ist es gelungen, auch für die abwegigsten Bedien-Situationen noch Erleichterungen zu schaffen. Nicht umsonst heißt das Motto der neuen Version: „Der Browser, der alles hat, hat jetzt noch mehr“.
Die Verwaltung von Tabs und Lesezeichen ist enorm vereinfacht worden. Nutzer konnten sich davon bereits vor einigen Wochen anhand des Release Candidates von Firefox 3.0 überzeugen. Einige interessante Kleinigkeiten sind seitdem hinzu gekommen.
Ein rechter Mausklick auf ein Textelement einer HTML-Seite bietet die Option, eine Google-Suche für markierten Text durchzuführen. Gegen die berüchtigte „Scrollblindness“ hilft, dass das Scrollen mit den Richtungstasten jetzt beinahe stufenlos vor sich geht. Bei Windows kann man mit der Option „Ruhezustand“ den Rechner herunterfahren, um beim nächsten Hochfahren den alten Bildschirm mit allen geöffneten Programmen wieder angezeigt zu bekommen. Auch Firefox bietet diese Option für ein Programm, in dem es Benutzer-Sessions speichert.
Benutzerfreundlichkeit: Beim Internet Explorer trifft man häufig auf eher lästige Dialoge, wie etwa, ob man ein Passwort für eine bestimmte Seite speicher möchte. Angenommen, ein Passwort soll für eine Seite immer wieder neu eingegeben werden, weil es sich um besonders sensible Inhalte handelt; bei anderen Seiten möchte man sich hingegen die Option offenhalten, Passwörter zu speichern. Firefox bietet nun einen eingebetteten Dialog, der die Navigation auf der Seite nicht beeinträchtigt. Zudem wird automatisch eine Liste der aktuell meistbesuchten Seiten erstellt. Nützlich ist dies zum Beispiel, wenn diese Seiten nicht gebookmarkt werden oder tief im Archiv verborgen sind.
Aber auch „unter der Haube“ hat die Version 3.0 einige Verbesserungen erhalten. Angeblich ist die Geschwindigkeit, mit der Seiten angezeigt werden können, gegenüber dem Vorgänger um über 200 Prozent gesteigert worden.
Mozilla verspricht sich offensichtlich einigen Erfolg mit dem neuen Programm. Für heute wurde ein „Download-Day“ ausgerufen: Es ist geplant, einen neuen Guiness-Weltrekord für Downloads einer Datei an einem Tag aufzustellen. Obs geklappt hat? Näheres wird man wohl erst morgen erfahren, FIrefox hält sich momentan noch bedeckt.