Fünf Spiele für Eltern und Kinder
Berlin – Manche Eltern rollen mit den Augen, wenn die Kinder den ganzen Tag am Tablet oder an der Konsole spielen. Andere setzen sich dazu und greifen selbst zum Controller.
Die aktuell beste Konsole dafür ist Nintendos Switch – auch und vor allem, weil der japanische Hersteller bei seinen eigenen Spielen viel Wert auf Familienfreundlichkeit legt: Allzu brutal oder gruselig geht es in den Spielen nie zu, im Gegenteil.
Ein Statist in der Hauptrolle
Der neueste Vertreter dieser Gattung ist das Grusel-Abenteuer
«Luigi’s Mansion 3». Marios etwas glückloser, aber liebenswerter Bruder Luigi schlüpft darin in die Hauptrolle. Er geht in einem verfluchten Hotel auf Geisterjagd. Viele Probleme lassen sich dabei nur zusammen mit «Gooigi» lösen, einer schleimigen Kopie von Luigi.
Das ist der ideale Ansatzpunkt zum gemeinsamen Gruseln: Ein Spieler steuert Luigi, der andere Gooigi. So werden gemeinsam Rätsel gelöst und Geister gemeinsam bekämpft. Gleichzeitig muss Gooigi den virtuellen Tod nie fürchten. Auch für Jüngere kommt so nie Frust auf.
Dauerbrenner auf vier Rädern
Das futuristische Auto-Fußball-Spiel
«Rocket League» von Psyonix hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber noch immer viele treue Fans. Einsteiger müssen sich allerdings etwas einfuchsen, bis die nicht ganz unkomplizierte Steuerung flüssig von der Hand geht.
Praktisch für Familien: Kinder und ihre Eltern können wahlweise mit- oder gegeneinander, online gegen echte Menschen und gegen den Computer oder im Übungsmodus auch ganz ohne Gegner kicken. Zu viel Ärger über Gegentore ist so ausgeschlossen.
Abstruse Kirschenjagd für groß und klein
«Chuchel» vom tschechischen Entwickler Amanita Games ist ein Glücksfall für kleine und große Freunde des absurden Humors. Denn hinter dem kryptischen Namen verbirgt sich ein sehr verrücktes Adventure, ganz ohne Text und Dialoge, aber umso mehr Kreativität.
Nachteil dabei: Spielen kann «Chuchel» nur eine Person. Die anderen können nur zuschauen und Vorschläge machen. Allerdings ist der Rhythmus aus Versuch, Irrtum und Staunen oder Lachen auch mindestens der halbe Spaß – und nicht so sehr das Klicken und Tippen an sich.
Chaos am Abgrund
Wenn «Chuchel» lustig ist, dann ist
«Heave-Ho!» von Le Cartel Studio fast 100 Prozent Slapstick. Die Aufgabe: Ein bis vier Spieler müssen einen Abgrund überqueren. Allerdings bestehen ihre Spielfiguren nur aus Köpfen und langen, flexiblen Armen. Die Lösung: Festhalten, lange Ketten bilden und ins Ziel schwingen.
Das verlangt etwas Koordination, untereinander und am Controller. Allerdings auch nicht zu viel. Denn am lustigsten ist «Heave-Ho!», wenn Pläne spektakulär scheitern. Das Geschicklichkeitsspiel bleibt dabei aber stets kinderfreundlich.
Wenn die Küche rollt
Das richtige Mittelmaß aus Chaos und Koordination steht bei
«Overcooked» und
«Overcooked 2» von Entwickler Ghost Town Games im Mittelpunkt. Vier Spieler müssen gemeinsam Aufgaben lösen – nur diesmal nicht am Abgrund, sondern in einer Großküche.
Da ist gute Aufgabenteilung gefragt: Einer schneidet, einer brät, einer stellt zusammen, und warum sind die Teller noch nicht gespült? Erschwert wird das Ganze dadurch, dass die Küchen von Level zu Level immer abstruser werden – von der Raumstation bis zur Lastwagen-Ladefläche ist nahezu alles dabei. Vorsicht: Im Vergleich zu anderen Titeln ist «Overcooked» deutlich anspruchsvoller.
Service:
«Luigi’s Mansion 3», Nintendo, für Switch, Altersfreigabe ab 6 Jahren, ca. 50 Euro
«Rocket League», Psyonix, für Playstation 4, Xbox One, Switch und PC (Windows, Mac, Linux), ca. 20 Euro
«Chuchel», Amanita Design, für PC (Windows, Mac) und Smartphones/Tablets (iOS, Android), 5 bis 10 Euro
«Botanicula», Amanita Design, für PC (Windows, Mac) und Smartphones/Tablets (iOS, Android), ca. 10 Euro
«Heave-Ho!», Le Cartel Studios/Devolver Digital, für Switch und PC (Windows, Mac), ca. 10 Euro
«Overcooked», Ghost Town Games/Team 17, für Playstation 4, Xbox One, Switch und PC (Windows), ca. 20 Euro
«Overcooked 2», Ghost Town Games/Team 17, für Playstation 4, Xbox One, Switch und PC (Windows, Mac, Linux), ca. 25 Euro
Fotocredits: Amanita Games,Nintendo,Psyonix,Devolver Digital
(dpa/tmn)