Geschlechterverwirrung
Bisher gab es bei Facebook nur „männlich“ und „weiblich“, für eines der beiden Geschlechter mussten sich die Mitglieder entscheiden. Das hat sich jetzt geändert, zumindest in den USA. Dort stehen Dutzende von neuen Geschlechtern zur Auswahl – von den meisten habe ich vorher noch nie gehört.
Facebook-Nutzer in den USA haben die Qual der Wahl. Wenn sie sich nicht als Mann oder Frau fühlen, können sie aus einer umfangreichen Liste ein anderes Geschlecht – auf Englisch „gender“ – auswählen. 50 Geschlechtervarianten sollen es insgesamt sein – von „Agender“ über „Bitgender“, „Cisgender“ und „Genderqueer“ bis hin zu „Pangender“, „Transgender Person“ und „Two-spirit“. Ich halte mich ja für einen wohl informierten Menschen, aber was das alles sein soll, das weiß ich nicht.
Es muss ja nicht nur ein Geschlecht sein
Sogar kombinieren lassen sich die Geschlechtervarianten. Wie man verschiedene Geschlechter gleichzeitig haben kann, das ist mir dann doch zu hoch. Aber ich gebe zu, dass ich mich bislang für „Gender“-Debatten auch nicht sonderlich interessiert habe. Das mag ignorant sein, aber die sexuelle Orientierung ist nach meinem Verständnis eine höchst private Angelegenheit und nichts, dass ich in der Öffentlichkeit breittreten würde. Klar, anderen geht es anders, und wer benachteiligt wird oder sich zumindest benachteiligt fühlt, sucht oftmals die Öffentlichkeit, um seine Rechte durchzusetzen.
In Deutschland ist, wenn ich es recht verstehe, „gender“ bislang nicht so ein großes Thema wie in den USA. Deshalb glaube ich auch nicht, dass Facebook die neue Geschlechtervielfalt alsbald bei uns einführen wird. Aber lassen wir uns überraschen – auch davon, wie die Begriffe dann eines Tages auf Deutsch lauten werden. Obwohl, wahrscheinlich gibt es dafür gar keine deutschen Äquivalente, ich kenne mich da nicht so aus.