Google Plus: Neues Social Media Netzwerk
Mit dem vor einigen Wochen gestarteten Google Plus will der Suchmaschinenriese dem Herrscher unter den Social Networks Konkurrenz machen und quasi sein eigenes Facebook aufbauen.
Nach dem Launch von Google Plus stiegen die Zahlen der täglichen Visits in kürzester Zeit rapide an, wie ein U.S.-Marktforschungsunternehmen kürzlich zu berichten wusste. Demnach kann sich das Unternehmen in Sachen Neuanmeldungen der Nutzer bisher nicht beschweren, auch wenn Google+ noch weit davon entfernt ist, zu einer ernsthaften Konkurrenz für Mark Zuckerbergs Mega-Projekt Facebook zu werden. Doch der Trend in den ersten Wochen ist viel versprechend, und man darf gespannt sein, wie sich die Idee weiterentwickelt.
Google Plus vs. Facebook & Co.
Aktuell sind es vor allem junge Erwachsene von Mitte 20 bis Mitte 30 scheinen die Plattform besonders interessant zu finden und nutzen Google+ oftmals in Verbindung mit der Suchmaschine selbst sowie Google Mail nutzen. Attraktiv genug ist das neue Netzwerk also offensichtlich, immerhin hat es sich in seinem Aufbau auch vieles von seinen Vorgängern wie MySpace und Facebook abgeschaut.
So gibt es auch hier einzelne Features wie Freundeslisten und Gruppen sowie die Möglichkeit, untereinander Nachrichten auszutauschen und Videos oder Fotos miteinander zu teilen. Dazu kommt eine Toolbar, die stets über das aktuelle Geschehen im sozialen Netzwerk informiert und in naher Zukunft alle Google-Dienste auf einen Blick zusammenfassen und steuern soll. Und natürlich gibt es auch eigene Apps, die Google+ auch auf dem iPhone oder dem iPad erreichbar machen.
Circles, Sparks und Hangouts bei Google Plus
Die Freundeslisten heißen bei Google+ Circles und sind in verschiedene Kategorien unterteilbar. So kann man seine Kontakte wie üblich nach Freunden, Familie oder Kollegen sortieren, aber auch eigene Schubladen entwerfen und seine Kontakte nach gemeinsamen Interessen oder Hobbys einordnen. Den einzelnen Kategorien lassen sich dann bestimmte Freigaben zuteilen, man entscheidet also selbst, welche persönlichen Informationen welchen Kontakten zugänglich sind.
Sparks ist die Suchfunktion innerhalb von Google+, mit der sich Personen, Unternehmen, Bands oder sonstige Themen finden lassen. Wer so einen interessanten Gesprächspartner gefunden hat, kann im hauseigenen Videochat genannt Hangout sogleich eine geistreiche Diskussion beginnen oder einfach gegenseitig Grimassen austauschen. Für unterwegs gibt es Huddle, einen einfachen Chat-Dienst, über den man per Email oder Kurznachricht Kontakt mit den anderen Chatmitgliedern halten kann.
Sehr viel Neues ist bei Google+ bisher also nicht herausgekommen, das meiste kennt man in anderer Form bereits von älteren Netzwerken. Doch das junge Projekt hat schließlich gerade erst begonnen, sich zu entwickeln. Ob Facebook tatsächlich irgendwann online-Anteile an die neue Konkurrenz verliert, bleibt jedenfalls erst einmal abzuwarten. Allzu schnell muss Zuckerberg aber wohl nicht um seine Schöpfung bangen.
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