Hands of War – Ein episches RPG für gemütliche Winterabende

By on 14. Dezember 2008

Soviel bereits vorweg: Hands of War ist ein Flash-Rollenspiel, wie es zur Zeit noch seinesgleichen sucht. Kaum ein anderes Online-RPG bietet dem Spieler derart viele Entscheidungsmöglichkeiten und Spielweisen an – angefangen von der Klassenwahl bis hin zum Rufsammeln bei den verschiedenen verfeindeten Fraktion. Doch kann Hands of War tatsächlich mehrere Stunden fesseln oder blendet es den Spieler nur auf den ersten Blick?

Über 90 Gegnertypen, über 100 Quests und mehr als 200 einzigartige Items – das klingt für ein Flashgame gigantisch. Auch die Spielwelt ist überdurchschnittlich groß und zu Beginn des Spiels kann man über die Map nur staunen. Die Steuerung spielt sich flüssig und die ersten Mobs sind schnell erledigt… aber was kommt dann?

Spätestens nach einer Spielstunde wird klar, dass Hands of War zwar unglaublich viel zu bieten hat, aber der Spielspass trotzdem relativ schnell einfriert. Ursache dafür ist, dass die Quests sich schlichtweg zu sehr ähneln und auch die Story wenig überraschende Wendungen bereit hält. Im Übrigen erinnerte Hands of War mich vom Spielablauf her schnell an MMORPGS a la World of Warcraft – was in Multiplayer-Games Spass macht, kann in einem Einzelspielergame schnell zu Gift werden. Denn wozu soll ich in einem Minigame stundenlang leveln gehen, wenn ich im Anschluss sowieso keine Gelegenheit habe, mich mit anderen Spielern zu messen?

Abschließend lässt sich sagen, dass Hands of War zwar unglaublich viele Spielinhalte bietet, die in einem MMORPG perfekt aufgehoben wären, aber in ihrem derzeitigen Ausmaß eher langweilen als begeistern. Hands of War kann ich also nur hartgesottenen Rollenspielfans empfehlen, die es lieben, in stundenlanger Arbeit eine gigantische Spielwelt zu erkunden. Hier werdet ihr fündig – auf dass die nächsten Winterabende gefüllt werden.

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