Headsets: Wer nutzt sie und welche Varianten gibt es?
Während Kopfhörer ausschließlich der Beschallung der Ohren dienen, besitzen Headsets darüber hinaus ein eingebautes Mikrofon. Damit wird aus einem Kopfhörer ein Kommunikationswerkzeug – denn man kann damit nicht nur hören, sondern auch Telefonate führen, Kommandos geben oder Sprachnotizen hinterlassen. Wir zeigen Ihnen die unterschiedlichen Varianten der Headsets.
Headset statt Telefonhörer
Man nehme einen Kopfhörer und koppele ein Mikrofon daran: Fertig ist das so genannte Headset. Die ersten Headsets wurden bereits in den frühen 1920er Jahren eingeführt: Schon damals wurden die Damen in den Vermittlungsstellen mit Headsets ausgestattet, damit die Hände für weitere Tätigkeiten frei blieben. Und so werden auch heutzutage die meisten Headsets zum Telefonieren genutzt – auch wenn sie rein äußerlich kaum noch Ähnlichkeiten zu den Anfängen aufweisen. Neben dem Telefonieren werden Headsets auch bei der Arbeit oder in der Freizeit am Computer genutzt: etwa beim „Skypen“ (Bildtelefonie via Computer) oder für aktuelle Computerspiele. Gerade aufwendige Teamspiele wie Call of Duty oder World of Warcraft kommen kaum noch ohne Sprachkommunikation per Headset aus: Nur so ist gewährleistet, dass sich die Mitspieler eines Teams perfekt absprechen können, ohne das Spielgeschehen aus den Augen zu verlieren – Kurzkommandos per Tastatur wie in den Anfangsjahren der Teamspiele sind längst tabu.
Variantenreicher Kopfhörer
Ein typisches Headset besteht aus einem Bügelkopfhörer und einem Mikrofon an einem beweglichen Schwanenhals. Diese Variante ist vor allem bei Zockern beliebt, weil der Sound in Stereo erhalten bleibt und man so voll ins Spielgeschehen eintauchen kann. Varianten mit nur einer Ohrmuschel werden häufig im professionellen Telefondienst-Umfeld genutzt, etwa in Callcentern. Am häufigsten bei Mobiltelefonierern gesehen: die Funkvariante. Hier ist es meist nur noch ein kleiner Clip, der die komplette Sende- und Empfangselektronik beinhaltet und ohne Probleme hinter oder auf einer Ohrmuschel Platz findet. Die Übertragung der Sprachsignale findet via Bluetooth statt. Häufig in Kombination mit Smartphones gibt es Headsets, die aus einem In-Ear- oder Ear-Bud-Kopfhörer sowie einem im Kabel eingesetzten Mikrofon bestehen. Oft ist in der Nähe des Mikrofons auch noch eine einfache Tastatur angesetzt, über die sich Gespräche annehmen oder trennen lassen. Auch die Lautstärke kann darüber normalerweise geregelt werden. Meist werden diese Headsets aber auch einfach „Freisprecheinrichtung“ genannt.
Headsets: Kopfhörer mit Mehrwert
Am günstigsten sind Headsets mit nur einem Ohrhörer: Hier starten die Preise bei gerade einmal fünf Euro. Sie eignen sich für Telefonie und einfache Videokonferenzen. Besser: Headsets mit zwei Ohrmuscheln. Hier geht es bei 10 Euro los – für qualitativ hochwertige Kopfhörer können es aber auch schon mal über 150 Euro sein. Headsets mit zwei Ohrhörern sind genau das richtige Handwerkszeug für Computerspieler. Wer sein Handy beim Telefonieren gerne in der Tasche lassen möchte, sollte sich bei den Bluetooth-Headsets umschauen: Die kleinen Ohrclips sind echte Hightech-Helfer und kosten ab 20 Euro. Last but not least: Die kabelgebundenen Freisprecheinrichtungen, die in der teureren Variante auch echten HiFi-Genuss bieten: Ab 10 Euro gibt es die günstigen Vertreter mit einfachem Sound, ab etwa 30 Euro Exemplare mit mehr Klang. Meist ist in dieser Preisklasse auch schon eine Tastatur bzw. Fernbedienung vorhanden.