MMOs und eSport – zwei unterschiedliche Welten?
„Online-Rollenspiele und eSport sind zwei unterschiedliche Welten“, sagen sowohl MMO-Fans, als auch eSportler. Auch wenn World of Warcraft mit der Arena seit einigen Jahren versucht, als Online-Vertreter in der esport-Welt Fuß zu fassen (Ehrlich Blizzard, seid ihr mit WC3 und Starcraft denn nicht schon dominant genug auf diesem Gebiet?) haben es die Massenspiele allgemein eher schwer, als kompetitive Titel ernst genommen zu werden.
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Dabei ist es in der Theorie doch so einfach. Warum Spiele herausbringen, mit deren mehrspielermodus man dann Ligen veranstaltet, anstatt einfach die Spiele von vornherein mehrspielerbasiert zu konzeptionieren? (Nicht, dass die Macher von Counter-Strike das nicht auch getan hätte, aber das basiert ja nach wie vor auf dem Singleplayer-Titel „Half Life„.)
Mit „Atlantica Online“, erhofft sich nun Entwickler Ndoors nun den Durchbruch auf den schwerabgegrenzten Markt derwenigen, dominierenden eSport-Titel. Wie der Name vermuten lässt, bereist ihr als Held das sagenumwobene Atlantis. Auf der Suche nach eurer heldenhaften Bestimmung sammelt ihr genretypisch Erfahrung, mittelmäßige Itemsund findet euch idealerweise in Gruppen zusammen. Das Spiel ist „kostenlos“, was bedeutet, dass ihr (wie in diesem Genre leider mittlerweile üblich) es ohne Startkosten spielen könnt aber irgendwann echtes Geld für bessere Items ausgeben müsst, um in den höheren Levels mithalten zu können.
Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum auch dieses Spiel am eSport-Marktgründlich scheitern wird. Denn eSport lebt davon, dass zu Beginn einer Partie alle Spielerdie gleichen Chancen haben. Schon bei WoW hält sich unter eSportlern hartnäckig das Vorurteil, das man dort ja nur besser werden könne, wenn man sich die besten Items erspielt.
Das stimmt zwar nicht im Falle von WoW (hier wählen Arena-Teams spezielle Rüstungssets vor dem Spiel aus) aber es stimmt im Falle von Spielen wie Atlantica Online. Wer hier am meisten Geld investiert, kann sich die besten Items kaufen. Dies mag nicht als einziges Merkmal spielentscheidend sein ( Ganz nach dem Motto: „wer sich die besten Fußballschuhe leisten kann, wird ja auch nicht automatisch Weltmeister“) aber es ist hochgradig entscheidend.
Dabei klingt das Spielprinzip von Atlantica Online durchaus vielversprechend: in Gruppen von bis zu 100 Spielern tretet ihr in rundenbasierten Strategie-Gefechten gegeneinander an. Leider ist das Spiel außerhalb von Japan und den USA noch weitgehend unbekannt, weshalb ein Durchsetzen gegen Marktführer wie WoW oder Guild Wars hierzulande schwerfallen dürfte – auf dem eSport-Markt erstrecht!
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