Mozilla legt nach: Browser für mobile Geräte kommt im August
Prototyp des „Fennec“ ist bereits zum Testen vorgestellt worden.
In den nächsten Jahren wird die Möglichkeit, mit Blackberrys und anderen Handheld-Geräten im Internet zu surfen, dank besserer Übertragungstechniken immer stärker genutzt werden. Klar, dass das Mozilla-Team, welches mit dem Firefox die einzig ernsthafte Konkurrenz zum Internet Explorer anbietet, auch auf diesem Terrain versucht. Im letzte Oktober war die Mozilla Mobile Initiative“ ins Leben gerufen worden, und in den letzten Wochen wurde bereits ein erster „Pre-Alpha“-Prototyp ausgewählten Journalisten zum Test vorgelegt.
Die Funktionalitäten des Browser sollen an jene des Firefox 3.0 angelehnt sein. Zum Beispiel wird es möglich sein, eine angewählte Seite mit einem Klick zu bookmarken. Zusätzlich gibt es eine Lupenfunktion. Den vollen Funktionsumfang eines PC-Browsers wird aber auch Fennec nicht bieten.
Immerhin ist bereits der Prototyp beeindruckend schnell. Das PC_Portal ars technica verglich die Leistung mit dem bereits zum Verkauf stehenden Mobile-Browser MicroB, der unter anderem in Geräten von Nokia Verwendung findet. Der Test ergab, dass die Ausführung von Java-Script-Programmen durch den Fennex nahezu sechsmal so schnell wie der des MicroB erfolgte.
Nach Aussage des Mozilla Mobile – Direktors Jay Sullivan steht die Entwicklung des Programms jedoch noch eher am Anfang (arstechnica.com). Eine bislang ungelöste Herausforderung ist die Benutzerschnittstelle, an die ja bei mobilen Geräten mit kleinen Monitoren naturgemäß besonders hohe Erwartungen gestellt werden. Mozilla hofft hier auf die Mithilfe externer Programmierer. Vor allem soll der neue Browser Add-Ons unterstützen und so wie der PC-Browser durch eine variable Anzahl von Zusatzfunktionen ergänzt werden können.Ein weiteres Ziel ist es, webbasierte Anwendungen für Fennec zugänglich zu machen. Dienste, wie sie über AJAX oder SQLite angeboten werden, sollen einen Ersatz für lokal gespeicherte Programme bieten.
Im August soll bereits der erste, voll funktionsfähige Prototyp zum freien Download zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin darf sich die Mozilla-Gemeinde über den Erfolg des Firefox 3.0 freuen: Bereits am ersten Tag nach der Veröffentlichung wurde das Programm acht Millionen Mal gedownloadet. Die Redaktion des Guiness-Buch der Rekorde prüft gerade, ob damit tatsächlich eine neuer Download-Weltrekord aufgestellt wurde (ZDNet).