MS Equipt: Microsoft bietet Software zur Miete an

By on 5. Juli 2008

Ab Mitte dieses Monats bietet Microsoft ein Softwarepakt zur Miete an. MS Equipt umfasst die Office-Suiten Home 2007 und Students 2007. Diese enthalten zusammen die Standardanwendungen Word, Excel, PowerPoint, Outlook und das Notizenverwaltungsprogramm OneNote. Darüber hinaus sind in dem Paket auch diverse internetbasierte Dienste des Programms Windows Live enthalten. Zusätzlich bekommt der Mieter eine Sicherheits-Suite. Sie umfasst u. a. eine Firewall und ein Virenprogramm zum Schutz vor Viren- Spyware und Phishing-Angriffen. Auf Grund der Größe der Pakete soll Equipt als DVD im Laden verkauft werden. Für ein Jahr soll das Paket 70 Euro (ungefähr 45 Euro) kosten, natürlich inklusive der in diesem Zeitraum anfallenden Updates. Dafür erhält man die Lizenz zur Installation auf drei Rechnern. Das Angebot richtet sich dementsprechend an Privathaushalte mit mehreren PC-Nutzern.
Equipt wird zunächst nur in den USA verkauft. Auf Nachfragen des Nachrichtenmagazins der Spiegel und des Onlinedienstes golem.de gab Microsoft zwar an, momentan kein vergleichbares Angebot für den deutschen Markt zu planen. Im Allgemeinen ist es jedoch so, dass erfolgreiche Produkte von Microsoft meist irgendwann weltweit angeboten werden. Und Equipt ist sicher mehr als irgend eine schräge Idee. MS reagiert hiermit vielmehr auf die Verbreitung von webbasierter Software wie die Textverarbeitungsprogramme von Google oder den Trend zu SAS-Angeboten (Software as a Service). Auch bei letzterem Modell kauft der Kunde nicht die Software selbst , sondern erwirbt das Recht zu ihrer Nutzung. Der Vorteil hierbei ist, das der Kunde sich nicht mit der Wartung der Programme (z.B. Updates ) beschäftigen muss. Mit dem ebenfalls in Equipt enthaltenen Windows Live Workspace ist dieser Ansatz schon teilweise verwirklicht. Der Kunde kann seine Office-Dokumente auf einem Server speichern und online von beliebigen Systemen aus darauf zugreifen. Allerdings muss er die Anwendungsprogramme selbst noch lokal speichern. Microsoft betont dementsprechend, dass es sich hierbei auch nicht um einen weiteren Schritt hin zu webbasierten Diensten handelt.