Neue Alternativen zum iPhone
Smartphones von Sony-Ericsson und Nokia vorgestellt
Mit einem großen Touchscreen, über den auch Video-Funktionen von einem 15-Gigabyte großen Speicher auf angezeigt werden können, soll Sony-Ericssons Xperia X1 offensichtlich dem iPhone Konkurrenz machen. Ein interessantes Feature ist die erweiterte Ortungsfunktion AGPS, die herkömmlichen GPS-Handys den Rang abläuft: Für Fußgänger ist anders als etwa für Autofahrer selbst die hohe Genauigkeit der GPS-Signale nicht immer hinreichend. Der Gebrauch im Handy bringt weitere Probleme mit sich: Die vielen Funktionalitäten der Smartphones sorgen für einen hohen Stromverbrauch, der durch einen größeren Akku kompensiert werden muss. Für Mobiltelefone sind eine geringe Große und ein kleines Gewicht aber wichtige Verkaufsargumente. Darüber hinaus ist etwa in Tunneln oder U-Bahnen mit häufigen Empfangsproblemen zu rechnen. Als Reaktion darauf hat sich Sony-Ericsson wie viele andere Konkurrenten für den APGS-Standard entschieden. Dieser beruht auf eine Unterstützung durch Mobilfunkmasten. Die Masten empfangen die GPS-Daten vom Satelliten, verarbeiten sie und senden sie an das Handy weiter. Dieses spart dadurch Rechenleistung und damit Energie ein. Eine zusätzliche Ortungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, dass ein Handy in er Nähe von drei Mobilfunkmasten seine Position nach dem Verfahren der Triangulation bestimmt.
Nokia hat bei seinem neuen Handy N96 das Ortungssystem per Satellit um zwei Komponenten erweitert: Ein Sensor misst die Beschleunigung des Handybesitzers, und ein eingebauter Kompass die Wegrichtung. Daraus kann nach Empfang eines Signals die Standortänderung noch präziser vorausgesagt werden, wenn zur Zeit kein GPS-Signal verfügbar ist.
Microsoft liefert für das Modell von Sony-Ericsson sein Betriebssystem Windows Mobile. Der Hersteller ist damit in einen Markt eingestiegen, auf den auch Suchmaschinenanbieter Google tätig ist. Nachdem Microsoft dem Branchenprimus mit dem Kaufangebot für Yahoo auf dem Online-Werbemarkt den Kampf angesagt hat, stehen sich die beiden Konkurrenten nun auch bei den standortbezogene Dienste auf vertrauten Seiten gegenüber: Google hat ein eigenes Betriebssystem mit dem Namen „Android“ entwickelt und als Open Source zur weiteren Verbesserung zur Verfügung gestellt. Microsoft hingegen setzt auch bei Handys vor allem auf proprietäre Software und versucht, mit der Ausgereiftheit seiner Produkte zu punkten. Während es Google auch bei seinem Engagement im Handymarkt vor allem um die zielgerichtete Platzierung von Werbung geht, soll Windows Mobile über die Anschaffungskosten Profit erbringen. Nokia mit seinem ebenfalls proprietären eigenen Betriebssystem und einer eigenen Kartensoftware ist ein weiterer Konkurrent für Googles Angebote, die ja seit Längerem im Internet den Service „Google Maps“ umfassen.