Neue PC-Spiele: Guerillakampf und Dämonenhatz
Berlin (dpa/tmn) – Klettern, rennen und kämpfen: So lautet die Devise in «Mirror’s Edge Catalyst», dem Nachfolger von «Mirror’s Edge». Protagonistin Faith muss wieder in bester Parkour-Manier mit viel Tempo und Fingerspitzengefühl durch den Großstadtdschungel hetzen.
«Mirror’s Edge Catalyst»
Neu ist, dass alles jetzt in gestochen scharfer Full-HD-Auflösung (1920 zu 1080 Pixel) über die Bühne geht. Doch im Gegensatz zum ersten Teil muss die Protagonistin viele Fähigkeiten wie das Abrollen nach weiten Sprüngen erst noch lernen. Neu ist auch die offene Spielwelt. Sie erlaubt Touren abseits der vorgegebenen Routen. Die rasanten Kämpfe zwischendurch bestreitet Faith ohne Waffen. Zu guter Letzt legt «Mirror’s Edge Catalyst» wieder mehr Wert auf die Story und lässt den Spieler an Faiths Vergangenheit teilhaben. Die PC-Version (Freigabe ab zwölf Jahren) gibt es für rund 60 Euro ab Anfang Juni im Handel.
«Homefront: The Revolution»
Ausgerechnet Nordkorea hat Nordamerika besetzt. Die Bevölkerung wird brutal unterdrückt, wehrt sich aber. Das ist das Szenario von «Homefront: The Revolution». Als Revolutionär Ethan Brady kämpfen, klettern und basteln wir im halb-zerstörten Philadelphia. Im Gegensatz zum rabiaten Shooter-Vorgänger «Homefront» lautet die Parole im neuen Teil: Erkunden, kombinieren und zuschlagen. Oft lohnt es sich, abseits gelegene Gebiete zu erklettern – dort finden sich Waffenpakete oder Bastelmaterial. Absolvierte Hauptmissionen lassen den Rubel rollen, und entdeckte Nebenschauplätze bringen Punkte, die sich in Fähigkeiten und Ausrüstungen investieren lassen. Besonders witzig: die Gadgets. So lassen sich Aufzüge und Türen hacken und Autos fernsteuern. Und die Bastelei lohnt sich ebenso wie bedachtes Vorgehen. Direkte Konfrontationen mit den Soldaten Nordkoreas enden wegen ewiger Munitionsknappheit und großer Reserven der Gegner schnell tödlich. Neu ist der Mehrspieler-Widerstands-Ko-op-Modus mit bis zu vier Spielern. «Homefront: The Revolution» ist ab 18 Jahren freigegeben und kostet rund 55 Euro.
«Total War: Warhammer»
Epische Schlachten in bunten Fantasy-Welten: Mit «Total War: Warhammer» erscheint eines der komplexesten Echtzeitstrategie-Titel dieses Jahres. Der Spieler wird zum Feldherr von fünf menschlichen und nichtmenschlichen Völkern: Imperium, Grünhäute, Zwerge, Vampire und die ursprünglich als kostenpflichtige Erweiterung geplante Chaos-Fraktion. Wie aus der «Total War»-Serie bekannt, ist das Spielprinzip eine Mischung aus Stadtbau, Ressourcenmanagement, Taktik und kleinen, an Rollenspielen angelegten Nebenmissionen – welche die Story erweitern sollen. Kernelemente sind aber auch wieder Heldeneinheiten wie Kaiser Franz oder beispielsweise der Ork-Anführer Grimgork. Magier sind ebenfalls wieder mit von der Partie. Ihr Einfluss wurde aus Spielbalance-Gründen etwas abgemildert. «Total War: Warhammer» erscheint für Spieler ab zwölf Jahren im Juni exklusiv für den PC. Die Box-Version kostet um die 60 Euro, der Download bei Steam kostet rund 10 Euro weniger.
«Doom»
Wohl kaum ein Shooter wurde so mit Spannung erwartet wie «Doom». Der vierte Teil der Baller-Orgie hat es in sich. Im Vergleich zum direkten Vorgänger ist «Doom» wesentlich schneller und actionreicher. Es gibt weniger Schock-Momente, dafür mehr handfeste und ziemlich blutige Action ohne Zeit zum Durchatmen. Die Geschichte: Auf dem Mars strömen Dämonen aus einer anderen Dimension hervor. Als Space Marine zieht der Spieler in den Kampf gegen die ziemlich hässlichen Horden der Hölle. Dabei kommen von der Kettensäge bis zum Raketenwerfer etliche Zerstörungsmaschinen zum Einsatz. Ein leistungsstarker PC ist für die Pixel-Orgie Pflicht. Die Mehrspieler-Modi Arena, Domination und der Team-Modus versprechen unkomplizierte, schnelle Action wie einst zu Zeiten von «Quake 3 Arena». Doom erhält wie üblich keine Jugendfreigabe, der Download kostet über Steam rund 60 Euro.
«Candle»
«Candle» ist ein ruhiger Gegenpol zu all den Actiontiteln, die in diesen Wochen neu erscheinen. Das Indie-Plattform-Adventure fasziniert mit in Wasserfarben handgezeichneten Hintergründen, Figuren und viel Spieltiefe. Der Held Teku trägt eine Kerze mit sich, welche der Schlüssel zu so manchem Rätsel ist. So gilt es, Hindernisse von unten nach oben zu überwinden und knifflige Schalter-Puzzles zu lösen. Die deutsche Adventure-Schmiede Daedalic Entertainment war so begeistert von dem Indie-Spiel, dass es das unbekannte spanische Entwickler-Team Teku Studio unter seine Fittiche für die Vermarktung nahm. «Candle» erscheint für rund 20 Euro am 17. Juni für den PC.
Fotocredits: Electronic Arts,Deep Silver,Sega,Bethesda,Daedalic Entertainment
(dpa)