One bringt Laptop mit „Außendisplay“ heraus
Wer seine Musiksammlung schon einmal auf einer Party über den Laptop abgespielt hat, kennt das Problem: Man möchte nur eine Funktion laufen lassen (nämlich die Musik abzuspielen) und dafür möchte man das Laptop eigentlich nicht offen und ungeschützt herumstehen lassen. Das Gleiche im Zug: Dreißig Zentimeter vor einem befindet sich der Sitz des Vordermannes, eigentlich zu wenig Platz, um den Laptop aufzuklappen. Trotzdem möchte man hier auf seine iTunes-Bibliothek zugreifen. Der bislang ziemlich unbekannte Hersteller One hat mit seinem Notenbook C8500 auf der CeBIT nun eine mögliche Lösung dieses Problems vorgestellt: Das so genannte „Außendisplay“: An der Außenseite der Abdeckung befindet sich ein kleiner Bildschirm und einige Funktionstasten, mit denen einfache Befehle an das gerade laufende Programm gegeben werden können. Für Anweisungen wie die Bedienung eines Media-Players genügt das allemal. Außerdem können auf diese Weise auch E-Mails können empfangen und gelesen werden.
Das Notebook von One ist ganz offensichtlich nicht für den Büroeinsatz, sondern vielmehr für private Anwendungen konzipiert worden. Deutlich wird das vor allem an der Vielzahl der Features: zum Beispiel hat das Gerät nicht bloß die üblichen kleinen On-Board-Lautsprecher, mit denen man vor allem Signale des Betriebssystem oder von Anwenderprogrammen abspielen kann. Der Laptop von One hat darüber hinaus sogar einen Subwoofer. Die Philosophie dieses Produktes scheint zu sein, möglichst viele PC-typische Funktionalitäten für den Gebrauch unterwegs zu Verfügung zu stellen. Der gar nicht mal hohe Kaufpreis von eintausend Euro legt jedoch den Verdacht nahe, dass man dafür bei der Qualität der Komponenten (bis auf den eigentlichen Rechner) und der Verarbeitung gespart hat. Besitzer von Medion-Laptops können ein Lied davon singen: Wenn zum Beispiel die Lüftungskanäle in einem mit sehr vielen Komponenten vollgestopften Laptop nicht ausreichend groß sind, springt ständig der Lüfter an; dies dürfte ohnehin der Fall sein, wenn man über den Subwoofer Musik hört. Wenn der Lüfter wiederum ein schlechtes Fabrikat ist, wird der Nutzer ständig durch dessen Betriebslärm gestört. Außerdem muss die Rechengeschwindigkeit eines überhitzten Gerätes heruntergefahren werden, dann nützt einem auch der schicke Zweikernprozessor von Intel (Core 2 Duo) nichts mehr. Allein dieser Aspekt zeigt, dass ein guter Laptop mehr ist als die Summe seiner Teile. Man sollte No-Name-Produkten mit spektakulären Features wie diesem gegenüber also skeptisch sein. Das mit dem Außendisplay ist trotzdem eine gute Idee.