Peek Pocket E-Mail: Weniger ist mehr
New Yorker Start-Up bietet mobiles E-Mail-Gerät ohne Zusatzfunktionen
Unter dem Stichwort „Convergence“ haben Projekte wie Blackberry in den vergangenen Jahren versucht, möglichst viele Funktionen in ein einziges mobiles „Über-Device“ zu packen. Aus diesem Grund gibt es momentan ab den mittleren Preissegmenten praktisch kein neues Handy auf dem Markt, das nicht zumindest über eine Fotokamera verfügt. Ein Nachteil dieser Entwicklung: Wirklich wichtige Funktionen wie der Abruf und das Produzieren von E-Mail-Nachrichten sind in mobilen Geräten nur zu sehr hohen Preisen zu haben. Andererseits sind die meisten Geräte mittlerweile so hoch integriert, dass ihre Größe nach unten hin durch den Monitor und die Tastatur bestimmt wird; es stellt sich dann die Frage, ob man wirklich alle Funktionen in einem Gerät haben muss. In etwa so müssen die Marktstrategen des New Yorker IT-Unternehmens Peek gedacht haben, als sie sich für die Entwicklung eines monofunktionalen E-Mail-Readers entschieden. Der Peek Pocket bietet für einen Kaufpreis von 100 US-Dollar und die Datenübertagung zu 20 Dollar monatlich lediglich die Möglichkeit, E-Mails zu lesen und zu schreiben. Zu diesem Zweck hat Peek noch einen Picture-Viewer, der Bilder als Anhänge speichern und wiedergeben kann, und einen Kontaktmanager. Der Speicherplatz beträgt insgesamt 8 MB. Allzu viele Photos passen also nicht auf das Gerät. Die meisten Rezensenten loben hingegen die große und einfache QWERTY-Tastatur und den Bildschirm.
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Rezension von David Pogue (New York Times)
Möglicherweise waren die Entwickler jedoch allzu minimalistisch, als sie auch auf eine allgemeine Internetnutzung für den E-Mail-Reader ausschlossen. Denn die Kunden, für die eine mobile Internetnutzung, müssten zusätzlich zum Reader auch ein Smart-Phone besitzen. Dieses kann dann aber auch die E-Mail-Verwaltung übernehmen.
Die PC-Welt ist in ihrer Rezension skeptisch und verweist auf zwei Fakten: Einerseits seien günstige Smart-Phones inklusive Vertrag teilweise schon ab umgerechnet 100 Dollar zu haben. Andererseits würde nur ein kleiner Teil der Nutzer von Smartphones deren E-Mail-Funktionen auch tatsächlich ausnutzen.