Präsentieren wie ein Profi
Berlin – Fakten prägnant zusammengefasst und mit Bildern oder Grafiken ergänzt: Präsentationen sollen ein Thema vermitteln und die Zuhörer bei der Stange halten. Damit das gelingt, spielt das genutzte Programm eine zentrale Rolle.
Die Klassiker sind Powerpoint von Microsoft und
Keynote von Apple, das es sowohl für iOS als auch macOS kostenlos gibt.
Powerpoint kann man als abgespeckte Browser-App auch gratis verwenden – man muss sich aber ein Nutzerkonto anlegen. Die Vollversion ist kostenpflichtig und gibt es beispielsweise im Office-Paket von Microsoft.
Eine Alternative für die feste Installation auf dem Computer ist
Impress aus der quelloffenen Bürosoftware Libre Office. Webbasiert funktioniert wiederum die Anwendung
Google Präsentationen. Sie eigne sich gut für die Arbeit im Team, sagt Dorothee Wiegand von der Fachzeitschrift «c’t». Das Programm stelle den Bearbeitungsverlauf dar und zeige auch, wer was geändert hat.
Eine große Fläche statt vieler Folien
Auch der Web-Dienst
Prezi hat sich etabliert. Im Unterschied zu klassischen Präsentation, wo Folie auf Folie folgt, arbeitet man in diesem in seiner Basisversion kostenfreien Programm gewissermaßen auf einer einzigen, sehr großen Arbeitsfläche.
Bei Prezi könne man mit seinen Zuschauern ein Gespräch führen und dabei immer genau das auf dem Bildschirm vergrößert darstellen, was gerade relevant ist, erläutert Berater und Sachbuchautor Peter Claus Lamprecht. Dabei müsse man keine bestimmte Reihenfolge einhalten, da sich alle Inhalte intuitiv beliebig auswählen ließen. Diese Form bietet sich etwa für die Präsentation über das Leitbild eines Start-ups oder für Referate in Schule oder Uni an.
Auch sonst tummeln sich im Netz zahlreiche Präsentations-Dienste. «Natürlich sind diese Programme im Vergleich zu Desktop-Apps in der Regel etwas ärmer an Funktionen. Häufig lassen sie auch nicht mehrere Bearbeiter zu», sagt Andreas Weck vom Digitalmagazin «t3n».
Auch für Entwickler gibt es passende Programme
Das kostenpflichtige Programm Slides eignet sich insbesondere für Entwickler. Hier gibt es spezielle Funktionen zum Präsentieren von Programmcodes. Der Dienst
Haiku Deck eignet sich bestens dafür, in kurzer Zeit besonders schicke Präsentationen zusammenzustellen, da der Fokus auf einem ansprechenden Design liegt. Die Software
Venngageempfiehlt sich für Anwender, die komplexe Daten wie Diagramme, Infografiken oder Timelines präsentieren möchten.
Neben der Online-Version von Powerpoint bietet Microsoft noch die Web-Anwendung
Sway. Eine Stärke des Programms ist das Storytelling: Fotos und Texte lassen sich leicht zu ansprechenden Reiseberichten, Newslettern und Ähnlichem bauen.
Klares Schema und wenig Text
Am Ende ist die Software aber nur die halbe Miete. Wichtig ist eine klare Struktur aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. Andreas Weck erläutert: «In der Einleitung ist es immer ratsam, das Thema so eingängig wie möglich zu schildern.» Dafür biete sich das Schema «Situation, Problem und Frage» hervorragend an. Im Hauptteil wird die aufgeworfene Frage ausführlich beantwortet, während der Schluss nochmal auf die Kernthese verweist.
Grundsätzlich sollten Präsentationen wenig Text enthalten. Sonst droht die Gefahr, dass die Anwesenden zu sehr mit Lesen beschäftigt sind und gar nicht mehr zuhören. Die Folien dienten nur der visuellen Aufbereitung, verdeutlicht Weck. Bilder können das unterstützen und im besten Fall inhaltlichen Mehrwert bieten.
Fotocredits: Klaus-Dietmar Gabbert,Christin Klose,Johannes Schuba,Heise Medien,Rolf Otzipka
(dpa/tmn)