Server Monitoring – was ist das und wem nutzt es?

By on 10. Mai 2013

Server sind zwar besonders leistungsfähige Computer, trotzdem sind ihre Ressourcen begrenzt. Im Gegensatz zum Arbeitsplatzrechner verrichtet ein Server seine Arbeit im Normalfall allerdings ohne eine interaktive Steuerung. Der Administrator greift nur bei Wartungs- und Reparaturarbeiten ein. Server-Monitoring dient dazu, drohende Engpässe und Ausfälle rechtzeitig zu erkennen und dadurch verhindern zu können.

Werkzeuge für das Netzwerkmanagement im Überblick

Das Problem der Server-Überwachung ist eins der ältesten Probleme der Computer-Vernetzung. Entsprechend zahlreich sind die Werkzeuge, die für diesen Zweck angeboten werden. Die Bandbreite reicht von einfachen Monitoren, die ein einzelnes System überwachen, bis zu vernetzten Tools, die eine zentrale Überwachung aller angeschlossenen Systeme erlauben und auch Eingriffe möglich machen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist hierbei das Simple Network Monitoring Protocol SNMP. Dieser Internet-Standard definiert ein modulares und erweiterbares Protokoll für das Netzwerkmanagement in IP-basierten Netzen das auch von vielen Geräten, wie zum Beispiel Netzwerkdruckern unterstützt wird. Viele Software-Tools für die Fernüberwachung unterstützen daher auch SNMP. Das Protokoll erlaubt dabei nicht nur das Auslesen von Daten, sondern macht auch Ferneingriffe möglich, wie zum Beispiel einen Neustart des Servers.

Unterschiede beim Server-Monitoring

Spätestens wenn mehr als ein Server zu überwachen ist, empfiehlt sich der Einsatz einer vernetzten Monitoring-Software, die eine zentrale Verwaltungskonsole für die Überwachung zur Verfügung stellt. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Lösungen. Einige etablierte quelloffene Systeme wie Nagios oder MRTG bilden auch die Basis kommerzieller Monitoring-Tools. Die verschiedenen Werkzeuge unterscheiden sich insbesondere auch in den Konfigurationsmöglichkeiten, wie flexibel Grenzwerte festgelegt werden können, ob sich unterschiedliche Messpunkte beim Monitoring definieren lassen oder welche Aktionen sich beim Überschreiten von Schwellwerten ausführen lassen. Je mehr Geräte zu überwachen sind, umso wichtiger wird auch, auf welche Art das Monitoring erfolgt. Ein passives Monitoring, beispielsweise über SNMP, wertet die Messdaten bereits auf dem System aus, auf dem sie anfallen. Bei einer aktiven Server-Überwachung (Polling) werden alle Daten zunächst zur Verwaltungskonsole übertragen. Dieses höhere Datenvolumen kann bei wachsenden Netzen zum Problem werden.

Breites Leistungsspektrum bei Monitoring-Tools

Eine Vielzahl von Werkzeugen bietet sich für das Server-Monitoring an. Die Systeme unterscheiden sich deutlich in ihrem Funktionsumfang. Einfache Monitoring-Tools erlauben nur die lokale Überwachung eines einzelnen Gerätes, mit anderen lassen sich ganze Server-Cluster verwalten. Aber auch hier gibt es Unterschiede in der Art der Überwachung, die insbesondere bei zunehmender Netzgröße von Bedeutung sind.