Spielend musizieren

By on 11. Mai 2008

Wer denkt, Musik lasse sich nur mit echten Instrumenten oder teurer Software machen, hat weit gefehlt. Tatsächlich gibt es unzählige Minigames, in denen es das primäre Ziel ist, mehr oder weniger gute Musik zu fabrizieren. Leider ist jedoch meistens ungewollt letzteres der Fall.

Blättert man einmal durch die Musik-Kategorie auf dem Flashgames-Portal spielen.com, stellt sich schnell heraus, dass ca 80% der Spiele schlichtweg gesagt reiner Müll sind. Unter den Minigames sind Exemplare dabei, die meiner Meinung nicht einmal den Titel Minigame verdienen. Ein Beispiel: Ein Spiel besteht aus einem lieblos hingeknallten Drum-Set, welches durch Klick auf die einzelnen Trommeln Töne von sich gibt. Das ist alles. Nicht mehr und nicht weniger. Musizieren lässt es sich damit jedenfalls nicht – der Sound klingt einfach nur abgehackt und hässlich. Das hätte sich garantiert besser machen lassen können. Und leider ist das erwähnte auch nicht das einzige seiner Art.

Aber zum Glück gibt es auch Lichtblicke: Guitar Master schafft es tatsächlich, die Tastatur in eine E-Gitarre zu verwandeln. Natürlich nur mit viel Vorstellungskraft – aber immerhin gaben die Entwickler sichtlich ihr Bestes. Im Rock-Modus muss man die Tastatur wie eine Gitarre heben; die verschiedenen Tasten symbolisieren dabei die anschlagbaren Saiten. Man mag es kaum glauben, aber es kommt tatsächlich ein wenig Gitarren-Feeling auf. Natürlich lässt sich Guitar Master in keinster Weise mit seinem Vorbild Guitar Hero vergleichen. Aber immerhin, es funktioniert einigermaßen.

Möchte man ernsthaft musizieren, sollte man sich auch weiterhin lieber ein richtiges Instrument zulegen, anstatt auf der Tastatur rumzuklimpern. Denn selbst die beste Software kann nicht das Gefühl vermitteln, in die Gitarrenseiten zu greifen oder mit den Sticks auf das Drumset zu hauen.

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