Taschenmonster fangen und erfolgreich Felder bestellen
Berlin – Agentenstory, Simulation, Kämpfe auf dem Schlachtfeld, Zombiehorden und niedliche Fantasiewesen: Bei den Spiele-Neuheiten für PC und Konsolen ist für Freunde jeden Genres etwas dabei. Fünf Titel im Überblick:
Zwei Remakes – «Pokémon: Let’s Go Pikachu» und «Pokémon: Let’s Go Evoli»
Mit dem Smartphone-Spiel «Pokémon Go» mit Augmented Reality ist Niantic in Zusammenarbeit mit Nintendo 2016 ein Geniestreich gelungen. Nun gibt es die Monstersammelei auf der Nintendo Switch und damit die ersten Pokémon-Titel für die Konsole. Bei
«Pokémon: Let’s Go Pikachu» und
«Pokémon: Let’s Go Evoli» war man auf die Verknüpfung der beiden Welten gespannt. Die Verbindung von Tradition und Moderne ist den Entwicklern besonders wichtig gewesen.
Im Prinzip sind die beiden Switch-Titel, die sich bis auf die verschiedenen Begleiter-Pokémon nicht unterscheiden, nämlich Remakes der Spiele der ersten Generation – verweisen damit also auf die Gelbe Edition für den Gameboy Color aus dem Jahr 1998. Der Spieler ist Arenaleiter und lässt die Pokémon gegeneinander antreten. Ziel ist es, seine Taschenmonster immer weiter zu verbessern und seinen Ruf als Trainer zu steigern – ein klassischer Rollenspiel-Ansatz.
Wer seine Konsole mit dem Smartphone verbindet, kann im Go-Park, früher als Safarizone bekannt, seine in Pokémon Go gefangenen Monster herumtollen lassen. Die Gestaltung des Konsolen-Titels ist den Entwicklern gelungen. Die Beziehung zu dem Begleiter-Pokémon spielt eine wichtige Rolle. Es gibt vielfältige Interaktionsmöglichkeiten. Pflege, Trost, Ermutigung: Evoli oder Pikachu brauchen viel davon. Gewieften Pokémon-Spielern wird bei der Spielmechanik vieles bekannt vorkommen. Wesentliche Änderungen gab es im Fangsystem, an dem sich die Geister ein wenig scheiden. Hier lehnt man sich stärker an der Smartphone-Version an. Es ist also weniger Taktik, dafür umso mehr Geschick gefordert. Die Spiele sind für Nintendo Switch für je rund 60 Euro erhältlich und ohne Altersbeschränkung freigegeben.
Der Tod kommt still und leise – «Hitman 2»
Der Titel des Spiels ist etwas verwirrend, schließlich kann die Hitman-Reihe schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Man hat vor zwei Jahren einfach neu mit dem Zählen begonnen. Hauptfigur ist Auftragskiller Agent 47, der auf leisen Sohlen mordend durch die Welt reist, in große Städte aber auch mal dunkle Regenwälder. Der direkte und handfeste Weg führt dabei nur selten zum Ziel. Statt Feuerwaffen kommen viel häufiger Gift, kleine Sprengsätze und vor allem ganz viel Psychologie zum Einsatz, um möglichst unbemerkt mit hoher Effizienz Leben auszuschalten. Ein breitgefächertes Instrumentarium steht zur Auswahl. Den Reiz des Spiels machen vor allem die Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Mittel und Gegenstände aus. Es ist also wirklich Kopfarbeit gefragt. Eingebettet ist das Ganze in eine Agentenstory, die die einzelnen Missionen verbindet.
«Hitman 2» hat keine Jugendfreigabe erhalten. Das Spiel ist für je rund 50 Euro für Playstation 4 und Xbox One erhältlich.
Der Fürst der Dunkelheit auf der Switch – «Diablo III»
Action-Rollenspiel-Fans dürften einen Luftsprung gemacht haben, als sie gehört haben, dass der Klassiker
«Diablo III» ein Comeback auch auf der Switch feiern darf. Die sogenannte Eternal Collection umfasst das komplette Paket mit allen fünf Aufzügen und sämtlichen Charakterklassen. In bekannter Diablo-Manier kämpft man sich durch Horden von Untoten und unterweltlichen Monstern. Dabei entwickelt man seinen Charakter stets weiter, um auch vor den Bossgegnern und dem Endkampf nicht zurückschrecken zu müssen. Auch auf der Switch entfesselt das Spiel Suchtpotenzial. Es wird wohl niemanden geben, der nicht in allen Charakterklassen – Zauberer, Mönch, Barbar, Hexendoktor, Dämonenjäger, Totenbeschwörer und Kreuzritter – den Kampf gegen Tod und Teufel aufnehmen will. Wer «Diablo III» schon von den anderen Konsolen kennt, wird nicht viel Neues entdecken. «Diablo III: Eternal Collection» ist für rund 60 Euro in der Switch-Variante erhältlich. Das Spiel ist ab 16 Jahre freigegeben.
Ab aufs Feld! – «Landwirtschafts-Simulator 19»
Die Landwirtschaft strahlt offensichtlich einen gewissen Reiz aus – vor allem dann, wenn man sich nicht persönlich und real um Feld und Vieh kümmern muss. Die «Landwirtschafts-Simulator»-Reihe jedenfalls kommt bei Videospielern gut an. Mit dem
«Landwirtschafts-Simulator 19» hat Focus Home Interactive gerade die neueste Version auf den Markt gebracht. Sie ist optisch komplett überarbeitet und mit einer neuen Engine versehen. Vor allem Anhänger von Landmaschinen kommen auf ihre Kosten. Mehr als 300 Fahrzeuge und Maschinen umfasst der potenzielle Fuhrpark. Drei Welten – je eine Region in Europa, USA und Südamerika – mit unterschiedlichen Gegebenheiten stehen zur Auswahl.
Feld- und Viehwirtschaft fordern den Bauern heraus. Auch Forstwirtschaft lässt sich ins Portfolio aufnehmen – man sollte jedoch die Komplexität, alles unter einen Hut zu bekommen, nicht unterschätzen. Neben der richtigen Pflege von Tier und Pflanzen ist für eine erfolgreiche Entwicklung selbstverständlich auch das gute Händchen eines Betriebswirtschaftlers gefragt. Im Karrieremodus geht es darum, gut zu wirtschaften, den Saldo im Plus zu halten und zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Landwirt zu werden. Der «Landwirtschafts-Simulator 19» ist ohne Altersbeschränkung freigegeben und für rund 35 Euro für PC erhältlich. Die Versionen für Playstation 4 und Xbox One kosten je rund 50 Euro.
Fortsetzung des Blockbuster-Multiplayer-Shooters – «Battlefield V»
«Battlefield V» spielt im Zweiten Weltkrieg. Nicht die großen und entscheidenden Schlachten und Ereignisse stehen im Fokus des Spiels, sondern eher unerwartete und unbekannte Schauplätze und Themen. Ein Kriegsspiel bleibt ein Kriegsspiel, man muss den schwedischen Entwicklern von Dice aber zugutehalten, dass die erzählten Storys nicht die Geschichten von militärischen Superhelden erzählen, sondern eher von Soldaten, die eben Teil von einem großen Geschehen sind. Die Charaktere werden in erster Linie als Menschen präsentiert und entsprechend werden auch kleine Geschichten um sie herum gestrickt.
Am Spielprinzip eines Kriegs-Shooters ändert das nichts. Sehr gelungen ist wieder die Nutzung unterschiedlicher Fahrzeuge und Fluggeräte. Dadurch wird das ganze Spiel abwechslungs- und facettenreich. Kern des Titels ist der Multiplayer-Modus. Die Solo-Kampagne überzeugt weniger. Anhänger des Genres, die sich gern online mit Mitstreitern zusammentun und sich im Kampf mit anderen messen, kommen allerdings voll auf ihre Kosten.
«Battlefield V» ist ab 16 Jahre freigegeben und für Playstation 4 und Xbox One für je rund 60 Euro erhältlich. Die PC-Version kostet rund 50 Euro.
Fotocredits: Electronic Arts,Blizzard,Focus Home Interactive,Nintendo,Warner Bros. Interactive
(dpa/tmn)