Über das Internet auf ein Filmset
Ohne das Internet wäre ein Filmprojekt wie „Move On“ nicht möglich gewesen. Das ambitionierte Ziel: Nicht nur einen fesselnden Agententhriller innerhalb von sechs Wochen an Schauplätzen in acht Ländern filmen. Sondern auch noch an jedem Drehort Freiwillige mit einzubinden – als Statisten oder Helfer des Filmteams. Diese Aufgabe auf traditionellen Weg über Anzeigen und Agenturen abzuwickeln, wäre zu einem Organisationsungetüm geraten, das in keinem Verhältnis zum Ergebnis gestanden hätte. Doch in Seiten sozialer Netzwerke braucht man kaum mehr als eine Internetseite.
Move On vergibt Aufgaben über das Netz
„Move On“ ist ein spannender Agententhriller, in dem Hauptdarsteller Mads Mikkelsen („Casino Royale“, „Die drei Musketiere“) einen mysteriösen Koffer unbeschadet durch halb Europa transportieren soll. Gedreht wurde in chronologischer Reihenfolge und sein Weg führt ihn von Rotterdam nach Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Montenegro, Mazedonien und schließlich nach Berlin. Um möglichst viel Interesse im Internet für den Film zu erzeugen, wurde bereits im Mai eine Internetseite online gestellt. Auf der gab es Infos zu dem Film, aber vor allem für jedes Land eine Liste mit Aufgaben, für die sich Filmfans bewerben konnten: Statistenrollen, Jobs als Location Scout oder Helfer beim Set Design. Man konnte aber auch Model für ein Plakatmotiv werden oder sein Auto als Fluchtwagen zur Verfügung stellen.
Alle Beiträge in der Galerie der Move-On-Seite
Um mitzumachen, musste man mindestens 18 Jahre alt sein und sich auf der „Move On“-Webseite registrieren. Dann konnte man seine schauspielerischen Fähigkeiten oder Ideen als Video oder Foto in die Galerie der Seite hochladen. Dort wurden die Beiträge gesammelt und jeder Internetsurfer durfte sie bewerben. Wer am Ende das Rennen für eine Rolle oder eine Aufgabe machte, entschied aber das Filmteam um Regisseur Asger Leth. Die Aktion stieß auf reges Interesse: Mehrere tausend Menschen aus ganz Europa bewarben sich, um bei den Dreharbeiten dabei sein zu können. Ende August wurden in Berlin die letzten Szenen gefilmt und jetzt ist „Move On“ im Schnitt und der Nachbearbeitung. Noch in diesem Jahr soll der Film uraufgeführt werden.
Informationen unter https://move-on-film.com/