Ultrabooks versus MacBook Air

By on 20. September 2011

Auf der IFA 2011 wurde eine neue Geräteklasse von Notebooks vorgestellt: die sogenannten Ultrabooks – leicht, schmal und dabei so leistungsfähig wie ein ausgewachsenes Notebook. Sie machen dem MacBook Air Konkurrenz, Apple rüstet dieses allerdings auf.

Ultrabooks als Antwort auf Tablets

Tablets waren der Boom des Jahres 2010, und sie arbeiten in der Regel ohne Prozessoren von Intel, sondern mit denen der Konkurrenz von ARM. Daher begeisterte Intel die Hersteller Samsung, Acer, Toshiba und Asus für eine neue Geräteklasse: die Ultrabooks. Sie wurden erstmals auf der IFA 2011 gezeigt, die ersten Geräte soll es dann spätestens zum Weihnachtsgeschäft geben. Zu Apples MacBook Air sind sie der glatte Gegenentwurf, und teilweise sind sie sogar ein bisschen schneller und leistungsfähiger, wie Tester herausfanden. Schick designt sind sie natürlich, sehr flach (gerade mal 20 mm), leicht und sehr ausdauernd. Dabei sollen sie nicht mehr als 1.000 Dollar, also rund 730 Euro, kosten. Ob das eingehalten werden kann, steht allerdings noch nicht fest. Mit diesem Preis würden sie das MacBook Air von Apple unterfliegen, das derzeit für 1.200 bis 1.600 Dollar zu haben ist (Amazon im September 2011: 1.122 Euro). Die Herstellung könnte allerdings auch deshalb teurer werden, weil Apple die Zulieferer mit Aufträgen für das MacBook Air so eindeckt, dass schlicht Kapazitäten fehlen.

Besonders schnell und leistungsfähig werden die Ultrabooks auch durch die nächste Prozessoren-Generation, die Ivy Bridge, die der Sandy Bridge folgt. Die Prozessorleistung verbessert sich zwar nur im einstelligen Prozentbereich, dafür um so mehr die Grafik bei gleichzeitig sinkendem Stromverbrauch. Das schlägt sich auch in den Akkulaufzeiten nieder: Bis zu acht Stunden sollen größere Ultrabooks ohne Stromanschluss durchhalten. Und sie sind äußerst schnell. Nur sieben Sekunden dauert das Hochfahren. Mit USB 3.0 und der neuen Thunderbolt-Technik erfolgt ein super schneller Datenaustausch mit externen Geräten, die Ultrabooks sollen alles um Längen schlagen, was auf dem Laptop-Sektor gegenwärtig verfügbar ist. Und es geht noch besser: Ende 2012 wird die Haswell-Prozessoren-Architektur die Ivy Bridge schon wieder ablösen, dann dürfte die Leistung der neuen Alleskönner nochmals steigen.

Apples Antwort: neues MacBook Pro im September 2011

Das MacBook Air bekam ein Upgrade im Juni 2011, jetzt soll die Pro-Reihe im September aktualisiert. Damit will Apple der Einführung der Ivy Bridge von Intel zuvorkommen und wohl die Käufer begeistern, bevor diese von den Ultrabooks erst so richtig etwas mitbekommen haben. Die Prozessoren will Apple schneller takten lassen, es könnten – immer noch mit Sandy Bridge – 2,4 GHz, 2,5 GHz, 2,7 GHz werden, also deutlich über den bisher maximalen 2,3 GHz. Sogar 2,8 GHz sind im Gespräch. Das bringt an Leistung tatsächlich deutlichen Zuwachs, und das ist es auch, was die Nutzer an Notebooks am meisten interessiert. Der Ausgang des Wettrennens zwischen dem Apple MacBook Air und den neuen Ultrabooks ist also bislang völlig unentschieden.

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