USB-Sticks: Worauf muss man achten?
Eine kurze Kaufberatung
Die Herstellung von Speichermedien ist einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche in der Informationstechnologie. Datengrößen von mehr als einem Gigabyte, die vor zehn Jahren noch nicht einmal auf einer Magnetfestplatte Platz gefunden hätten, passen heute auf einen handelsüblichen USB-Stick für zwanzig Euro. Mittlerweile beherrschen auch so viele Firmen die Herstellung dieses Speichermediums, dass der Markt für die kleinen Sticks vollkommen unüberschaubar geworden ist. Woran kann man sich beim Kauf also orientieren?
Verarbeitungsqualität und dergleichen spielen auf Grund der kompakten Form der Geräte keine große Rolle, und das Äußere ist sicher Geschmacksache. In technischer Hinsicht unterscheiden sich die verschiedenen Geräte aber zum Beispiel im Hinblick auf die Zugriffszeit. Bei den größeren Modellen mit einer Speicherkapazität von acht Gigabyte kann das Beschreiben des gesamten Datenträgers schon mal eine Viertelstunde dauern. Und die Zeitschrift CHIP hat beim Test eines solchen Sticks auch die sehr lange Lesedauer von sieben Minuten gemessen. Insgesamt scheint eine Schreibgeschwindikeit von zwanzig Megabyte pro Sekunde momentan ein guter Wert zu sein. Solche Geräte kosten bei einer entsprechenden Speicherkapazität dann aber auch deutlich über einhundert Euro. Für soviel Geld bekommt man schon fast eine externe, und daher ebenfalls mobile Festplatte mit deutlich mehr Speicherkapazität.
USB-Sticks werden normalerweise dazu verwendet, (vergleichsweise) kleinere Datenpakete zu transportieren. Deswegen ist eine deutlich über einem Gigabyte liegende Speicherkapazität für viele User nicht so wichtig. Windows Vista könnte dies mit seiner neuen Funktionalität ReadyBoost jedoch ändern. ReadyBoost ermöglicht es nämlich, einen normalen USB-Stick als Erweiterung des Arbeitsspeichers anzusprechen. Den RAM selbst kann man so natürlich nicht ersetzen, denn dazu sind die Sticks viel zu langsam. Sie stechen magnetische Festplatten aber allemal aus. Mit einem großen USB-Stick kann man also sehr große Auslagerungsdateien nutzen, und macht sich damit von der langsamen Festplatte unabhängiger.