Verein Deutsches Sicherheitsnetz (Desine): Älteres Betriebssysteme sind deutlich unsicherer
Windows Vista angeblich das am wenigsten angreifbare OS. Verein bietet kostenlose Security-Checks übers Internet.
Der Verein Desine, der nach eigenem Bekunden vollkommen unabhängig ist (PCWelt), hat über fünf Monate lang rund eine Viertelmillion PCs untersucht und beim aktuellen Betriebssystem von Vista die wenigsten Sicherheitslücken entdeckt. Deutlich schlechter schnitt XP ab, wo in 12 % der Fehler OS-seitige Lücken gefunden wurden (Vista: 5%).
Natürlich wird die „Sicherheitslage“ des eigenen Rechners nicht allein durch das Betriebssystem beeinflusst. Mögliche andere Sicherheitslücken sind zum Beispiel Dienstprogramme, die rechnerinterne Funktionen an Prozesse auf andere Rechner zur Verfügung stellen. Dies ist beispielsweise bei der gemeinsamen Benutzung von Druckern häufig der Fall, tritt aber auch bei vielen Internentanwendungen auf. Schlechte Konfiguration und ein gutes Hackerprogramm genügen dann, damit Daten auf dem eigenen Rechner manipuliert werden. Um die Gefahr solcher Übergriffe einschätzen können, bietet „Deutsches Sicherheitsnetz“ eine kostenlose automatische Überprüfung möglicher Sicherheitslöcher übers Internet. Überprüft werden Standards wie etwa, ob man die jeweils aktuellen Browserversionen hat. Daneben geht es auch um kompliziertere Probleme ein so genanntes „RPC-Sicherheitsloch“. RPC bedeutet „Remote Procedure Call“, also den Aufruf von Programmfunktionen auf einem Rechner durch einen anderen Rechner. Ein weiteres Problem sind offene Ports. Computer werden im Internet über sog. Ports angesprochen (Port 80 wird etwa meistens für Internetserver verwendet). Sind diese Ports nicht ausreichend geschützt, können ebenfalls ungewollte Übergriffe aufs Netz passieren. Angeblich enthält die nur ca. 2 Minuten dauerende Überprüfung auch einen Test auf Viren und Würmer, aber dazu müsste die ganze Festplatte (übers Internet!) überprüft werden, und das geht zum Glück nicht so leicht.