Verkaufe Vista, verschenke XP
Dell und Microsoft bieten ein „Downgrade Right“ für das alte Betriebssystem XP an.
Windows XP war relativ lange auf dem Markt und, daher gibt es eine Menge Software, die noch nicht (in einigen Fällen vielleicht niemals :+) ) für Vista angeboten wird. Wenn XP nun Ende dieses Monats aus dem Handel verschwindet, sollen aber Umsatzeinbrüche für Microsoft und für die PC-Hersteller vermieden werden. Aus diesem Grunde wird den Kunden das so genannte Downgrade-Recht eingeräumt. Wer einen PC mit Vista-Software kauft, bekommt das Betriebssystem XP gleich dazu. Allerdings sind die Detailregeln kompliziert.
Dell stellt diesen Service unter anderem bei einigen Rechnern der Vostro-Baureihe zur Verfügung. Dort kann man sich das alte OS sogar ab Werk (zu einem Aufpreis von 15 Euro) vorinstallieren lassen (Dell). Jedoch eignet sich dieser Service nur dazu, den Upgrade vom einen auf das andere Betriebssystem zu verzögern. Umgekehrt geht das ganze aber nicht: Man bekommt nicht einfach einen PC, der mit Vista läuft, und eine XP-Installations-CD mit Lizenz dazu.
Tatsächlich möchte Microsoft sein altes OS nicht einfach so verscherbeln. Das Unternehmen erläutert auf seiner Homepage das Programm: „Sie können Ihrem Kunden Windows Vista Business bzw. Windows Vista Ultimate am neuen Rechner installieren und dem Kunden dann als zusätzliches Service die Installation von Windows XP Professional anbieten“. Dies passiert, wenn der Kunde den Rechner bereits gekauft hat. Dann muss der Endbenutzer, wenn er XP Professional oder Windows XP Tablet PC Edition dazu bekommen möchte, dem PC-Hersteller eine eigene lizenzierte Installations-CD für XP aushändigen. In diesem Fall bekommt er also lediglich ein Upgrade von bspw. XP Home auf XP Professional. Außerdem beschränkt Microsoft das Downgrade-Recht auf Vista Ultimate und Vista Business. Bei diesem komplexen System ist es kein Wunder, das bislang nur Dell die Möglichkeit der Downgrade Rights nutzt.