Wikia gestartet
Seit gestern ist die freie Suchmaschine der Wikipedia-Macher online.
Sie unterscheidet sich allerdings stark von herkömmlichen Suchmaschinen wie Google (zwei Drittel Marktanteil), Yahoo (14%) oder Microsoft MSN (4%). Bei Wikia entscheidet nicht die Software über die Gewichtung einer Seite, sondern letztlich die Benutzer selbst.
Durch Bewertungen und Kommentare sollen Nutzer Websites einschätzen, und Wikia soll Suchergebnisse gemäß dieser Einschätzungen staffeln. Eine Idee, die auf viel positive Resonanz trifft; vor allem, weil, so Jo Groebel, der Direktor des Deutschen Digital Instituts in Berlin, Monopolstellungen wie die von Google im Netz auf großes Misstrauen stoßen. Ferner werden soziale Netzwerke immer wichtiger. Es liegt also nahe, eine Suchmaschine mit nutzergenerierten Inhalten zu betreiben.
Mehr als Potenzial ist Wikia allerdings momentan noch nicht – die Suchmaschine erfasst nur einen Bruchteil aller Websites, und einen Tag nach ihrem Start sind auch die benutzergenerierten Inhalte noch relativ überschaubar. Dennoch räumen Experten dem Projekt von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales gute Chancen ein, zumindest eine Nische zu erobern. Bleibt abzuwarten, wie die Suchmaschine mit der lachenden Wolke sich entwickelt.