Windows XP
XP war der direkte Nachfolger von Windows 2000 und Windows ME, übernahm aber den Kernel (Betriebssystemkern) von Windows NT. Zum Zeitpunkt des Erscheinens von XP war die Windows-Welt noch nicht ganz vom früheren shellbasierten Betriebssystem DOS abgekoppelt. Neben Windows 2000 als eigenständigem Betriebssystem existierte eine Zeit lang auch Windows ME, das die 9x-Linie (95, 98) fortsetzte. Hierbei handelte es sich eigentlich um DOS-Systeme, auf denen Windows aber als grafische Benutzerschnittstelle aufsetzte.
Grafisch unterscheidet sich XP von seinen Vorgängern durch eine plastischere Darstellung von Bedienelementen wie Buttons, und von einer einfachen Einbindung von Grafiken als Hintergrundelement.
Ein wesentlicher Aspekt des Sicherheitskonzeptes von XP besteht in der Trennung von Administrator- und eingeschränkten Benutzeraccounts. Letztere können beispielsweise je nach Einstellung nicht auf wichtige Systemordner zugreifen. Aus diesem Grund können auch Viren und Trojaner diese Dateien nicht verändern, wenn sie während der Nutzung mit einem eingeschränkten Account auf den Rechner gelangt sind.
Um sicherzustellen, dass bei der Installation der Software stets auch das Original verwendet wurde und dieses nicht auf zu vielen Computern installiert würde, hat Microsoft bei Windows XP die so genannte Produktaktivierung eingeführt. Da 2001 schon fast jeder PC-Nutzer einen Internetzugang hatte, konnte Microsoft diese Funktion über das Internet betreiben. Das OS sendet an eine Microsoft-eigene Adresse Informationen über den Rechner, die dort gespeichert werden. Eine illegitime Freischaltung kann Microsoft dann durch einen Abgleich der erhaltenen Daten mit Daten zu eventuellen früheren Informationen zu Installationen auf der gleichen CD verhindern.
Die Monopolstellung von Windows ermöglicht es, Herstellern von Hardware einen detaillierten Nachweis der Kompatibilität mit dem Betriebssystem aufzuerlegen. Ist dieser Beweise erbracht, nimmt Microsoft das Gerät in eine OS-interne Liste auf. Wird dann ein Exemplar der Hardware auf einem Rechner vom Betriebssystem erkannt, darf es installiert werden.
2007 wurde XP durch den Nachfolger Vista abgelöst, der unter anderem im besonderen Maße die neuen Mehrkernarchitekturen von Intel und AMD unterstützt. XP wird jedoch nach wie vor mit neuen Rechnern verkauft.