Zwei Strategieknüller im Test: Age of War (Teil I)
In den letzten Wochen berichtete ich hauptsächlich von Minigames wie man sie kennt – flotte Shooter für die Mittagspause, lustige Fun-Games oder Gehirnjogging a la Sudoku für Zwischendurch. Doch es gibt tatsächlich auch länger fesselnde Games in der Onlinespielewelt, meistens im Strategie/Taktik-Sektor, die dazu noch einen Heidenspass machen. Reisen Sie nun mit mir in Age of War von der Steinzeit in die Zukunft – kostenlos im Internetbrowser.
Age of War ist das in kürzerer Zeit durchspielbare der beiden Strategieknüller, die an für sich nur wenig miteinander zu tun haben. Eins haben sie jedoch beide gemeinsam: Eine liebevoll animierte Comicgrafik, welche die eigentlich technisch bedingt eher bescheidene Grafik fantasievoll aufbereitet und den Spieler noch tiefer in die Spielwelt eintauchen lässt. In Age of War lenkt man die Geschicke einer ganzen Zivilisation durch 5 Zeitalter der Menschheitsgeschichte. Angefangen in der Steinzeit geht es durch Barrock, Mittelalter und Neuzeit in ein futuristisches Zeitalter, in welchem elektronische Super-Soldaten die Keulenträger aus der Steinzeit abgelöst haben. In diesem finalen Stadium entscheidet sich schließlich in aller Regel auch das Spiel, nämlich welcher der beiden Spieler es schafft, die Basis des Gegners einzunehmen. Age of War verfolgt dabei eine eher außergewöhnliche Schwierigkeitskurve: Je weiter das Spiel fortschreitet, desto leichter wird es, desto weniger gibt es zu tun. So hat man in der Steinzeit noch seine liebe Not mit den gegnerischen Truppen, die stationäre Steinschleuder ist da auch keine große Hilfe. In den folgenden Zeitaltern kann man schließlich jedoch immer bessere Verteidigungsanlagen erwerben und benötigt bei geschicktem Agieren spätestens im 5. Zeitalter schon überhaupt keine Truppen mehr, um den Gegner auf Distanz zu halten. Nun heisst es: Sparen, bis man genug Geld für ein überwältigendes Überfallkommando zusammen hat. So das grobe Spielprinzip. Wie Sie sich genau durch die 5 Zeitalter kämpfen, bleibt jedoch weitgehend Ihnen überlassen. Beispielsweise besteht in jedem Zeitalter die Möglichkeit, seine Truppen aus verschieden starken und teuren Einheiten zu rekrutieren. Sie haben schon in der Steinzeit die Keulenschwinger satt? Dann heuern Sie doch einfach ein paar Dinosaurierreiter an! Genauso verhält es sich auch in den anderen Zeitaltern: In der Neuzeit besteht beispielsweise die Wahl zwischen Messerkämpfern, Infanterieeinheiten und Kampfpanzern. Doch ich möchte natürlich nicht zu viel verraten – es warten noch viele weitere Einheiten in den verschiedenen Menschheitsepochen darauf, entdeckt zu werden.
Insgesamt dauert das Spiel selbst im schwierigsten Schwierigkeitsgrad bei einem halbwegs geschickten Taktiker vor dem Bildschirm nicht allzu lange – mehr als 1,5 Stunden müssen Sie sicher nicht investieren. Doch die Zeit lohnt sich auf jeden Fall. Und wenn Sie nicht so auf Taktik-Spielchen stehen – im World Wide Web warten noch tausende weitere Spielchen auf Sie. Viel Spass.
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