Strategieknüller im Test: Prince of War
Im letzten Artikel berichtete ich bereits ausführlich über das Spiel Age of War. In diesem Artikel möchte ich nun das sehr ähnlich klingende und auch von der Aufmachung gar nicht so verschiedene Prince of War näher betrachten. Im Gegensatz zu Age of War spielt sich Prince of War im Story-Modus fast wie ein Rollenspiel, da man sich durch unzählige Dialoge sehr gut mit den Hauptakteuren identifizieren kann. Die Kämpfe jedoch sind Taktik pur – mit einem Hauch Action. Denn ohne Eingreifen des Helden würde so mancher Soldat auf Seiten des Spielers schneller ins Gras beißen, als es ihm lieb ist.
Doch zuerst einmal ein paar Takte zur (auf englisch erzählten) Story: Der Hauptprotagonist, in dessen Rolle man als Spieler schlüpft, ist der Prinz und rechtmäßige Thronfolger eines von den Orks attackierten Kleinkönigreichs, bestehend aus einer Stadt und den außenrum liegenden Ländereien. Die ersten Angriffe der Orks sind schnell abgewehrt, doch bald stellt sich heraus, dass die grünen Fantasywesen es eigentlich auf das Reich der Waldelfen abgesehen haben. Der warmherzige Held der Geschichte kommt natürlich nicht drumrum, den Elfen seine Hilfe anzubieten und schon ist er in ein tiefes Abenteuer verwickelt, welches so lange andauert, bis der letzte Funken des Bösen aus der Spielwelt vertrieben ist. Und das ist für ein Flashgame sehr lange.
Die Kämpfe, also die eigentlichen Missionen, sind zwar sehr einseitig, da sie vom Grundprinzip immer gleich bleiben, bleiben aber dank immer neuen Einheiten durchwegs spannend und abwechslungsreich. Im krassen Gegensatz zu der nach RPG anmutenden Story haben diese relativ wenig mit einem Rollenspiel gemeinsam – die Hauptaufgabe des Helden beschränkt sich darauf, seine Streitkräfte zu koordinieren und bei Verlusten neue anzufordern. Damit es bei längeren Kämpfen dennoch dem Spieler nicht langweilig wird, muss dieser auf einem von den Hauptstreitkräften getrennten Abschnitt schwächere Einheiten beseitigen. Bei Bedarf kann er natürlich auch seinen eigenen Einheiten zu Hilfe eilen – stirbt er dabei jedoch, ist der Kampf so gut wie verloren.
Insgesamt macht Prince of War spielerisch gesehen einen sehr guten Eindruck und zählt meiner Meinung nach momentan mit zum Besten, was die Flashgamewelt zu bieten hat. Einen einzigen Nachteil hat Prince of War allerdings: In der Regel spielt man es nur einmal durch, da es beim zweiten Mal auf Grund weniger Variationsmöglichkeiten schlichtweg keinen Anreiz zum Weiterspielen mehr gibt. Diesen Haken hat aber nicht nur Prince of War – den meisten Onlinegames geht es da nicht anders. Darum: Einmal sollte jeder echte Onlinegamer Prince of War durchgespielt haben! Es lohnt sich wirklich.
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